Im Frühjahr 2022 brachte die rumänische Renault-Tochter Dacia ihren Hochdachkombi Jogger auf die Straße. Der 7-Sitzer unter 20.000 Euro ließ seine Konkurrenten in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis weit hinter sich.
Ein Jahr später kam die Hybrid-Variante auf den Markt. Damit muss sich der Kombi nun auch beim Verbrauch nicht mehr verstecken.
Elektrisch durch die Stadt
Im Hybrid-Jogger ergänzen sich ein 1,6-Liter-Benzinmotor und zwei Elektromotoren, die zusammen eine Leistung von 104 kW oder 141 PS ergeben. Damit wird der Kombi seinem Namen gerecht, denn in Sachen Beschleunigung ist er weniger ein Sprinter als ein Jogger.
Flott über die Autobahn
Trotzdem kommt er auch auf der Autobahn flott voran und hat genug Leistung für zügige Überholmanöver. Der Wechsel vom Otto- auf den Elektromotor läuft reibungslos ab. Doch nicht nur im Vergleich zum leisen Schnurren der E-Maschine wirkt der Benziner vor allem bei höheren Geschwindigkeiten recht laut.
Das liegt auch am 6-Gang-Automatikgetriebe, das teilweise recht spät in die niedrige Drehzahl schaltet. Auch an das Brummen des Ottomotors, wenn er den Akku auflädt, gilt es, sich zu gewöhnen.
Im Testbetrieb etwas über dem WLTP-Verbrauch
Dacia wirbt, dass bis zu 80 Prozent der in der Stadt zurückgelegten Strecken rein elektrisch gefahren werden können. Das war uns im Test nicht möglich. Auch den WLTP-Verbrauch von 4,8 Liter auf 100 Kilometer konnten wir nicht erreichen, kamen auf einer Teilstrecke mit 5,27 Litern aber immerhin in die Nähe des Richtwertes.
Sparsamer als der reine Benziner
Mit vielen Autobahnfahrten war der Gesamtdurchschnitt bei unseren Testfahrten mit insgesamt 1.500 gefahrenen Kilometern am Ende 5,6 Liter. Aber auch das ist noch ein sehr guter Wert und liegt deutlich unter dem Verbrauch der reinen Benzinvariante. Deren WLTP-Wert liegt bei 5,6 Litern, im Testbetrieb kamen wir auf über sieben Liter.
Die gesamten technischen Daten des Dacia Jogger Hybrid haben wir in einer Tabelle für Sie zusammengefasst.
Kleines Raumwunder
Im Innenraum bleibt der Jogger ein kleines Raumwunder. Dank des hohen Dachs am Heck haben in der dritten Sitzreihe auch noch Erwachsene Platz. Etwas gelenkig sollten sie aber sein und besser nicht über 1,80 Meter. Für Kinder aber ideal.
Praktisch für den Familienalltag
Insgesamt ist er für Familien ausgelegt. Die Verarbeitung ist solide. Viele Oberflächen sind mit Hartplastik ausgestaltet. Das macht optisch nicht viel her, ist aber ebenfalls praktisch gedacht. Eltern werden sich freuen, wenn sie die Spuren ihrer Kinder, nach einem Ausflug
in die Natur, schnell wieder beseitigt bekommen.
Die Handhabung ist intuitiv. Mit wenigen Griffen ist die letzte Sitzreihe ausgebaut, die vorletzte umgeklappt und ergibt so ein Kofferraumvolumen von 1.819 Litern.
Infotainment mit Retro-Charme
Das Infotainment ist funktional, gerade aber die Navigation wirkt recht altbacken. In der Mittelkonsole finden sich mehrere Schalter und Drehregler, entgegen dem Trend, alles über das Display zu steuern. Preislich beginnt der Hybrid bei 23.800 Euro. Im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen aber immer noch unschlagbar, vor allem für Familien.