26.01.2024

Schwedenzauber in Skåne

Skåne in Südschweden ist im Sommer eine Camping- und Badehochburg. Im Frühjahr aber: große Stille über kilometerlangen Stränden und magischen Steinen.

Endlose Strände und unberührte Natur zeichnen Skåne aus. Doch auch Geschichtsinteressierte und Museumsfans kommen auf ihre Kosten.

Automobile "Schätzchen"

Museumsführer Ingemar Hansson legt seine Hand fast ehrfürchtig auf die Motorhaube. Das ist der Rolls-Royce, in dem Zsa Zsa Gabor chauffiert wurde. Dann ist da auch der Rolls, der auf dem Cover von ABBAs drittem Studioalbum zu sehen ist.

Ingemar weiß auch, dass in Manhattan 1918 bereits rund 500 Elektro-Taxis fuhren. So ein Modell gibt es auch – im nettesten Automuseum Europas. Was natürlich auch an Ingemar liegt. Die Fliege sitzt, jedes Wort auch. Der Mann putzt, pumpt Reifen auf und erzählt zum Niederknien schön Geschichten über diese rund 170 Pkw und 60 Motorräder, die eng an eng auf 2.500 Quadratmetern stehen.

Das sehenswerte Museum liegt am Meer in Simrishamn. Reisende haben Skåne, Schwedens südlichste Region, im Winter oder Frühjahr quasi exklusiv gebucht, leere Strände so weit das Auge reicht. Ab und zu Hundespaziergänger, sonst nur ein großer Himmel, über den Wolken jagen.

Abendstimmung über dem schwedischen Stonehenge

Lichtstrahlen durchdringen diese Wolken und zaubern Reflexe in den Sand und auf das „Stonehenge von Schweden“. Die Parkplätze am Ortsrand von Kåseberga lassen erahnen, was hier im Sommer los
ist – im Banne der Ales stenar, vermutlich in der frühen Eisenzeit, zwischen 500 und 1000 v. Chr. errichtet.

Die Steinsetzung besteht aus 59 großen Steinblöcken in Form eines 67 Meter langen Schiffsrumpfes. Die Wissenschaft ist sich uneins, ob das Monument eine historische Grabstätte, eine astronomische Uhr oder die letzte Ruhestätte des mythenumwobenen Königs Ale ist. Es ist still, nur drei junge Männer mit langen Fotolinsen warten auf den Sonnenuntergang. Der nun in Gelborange zu malen beginnt, die Steine umschmeichelt und pure Magie zaubert.

Nordische Idylle und ein historisches Monument

Wer der Küste nordwärts folgt, trifft auf das charmante Städtchen Kivik. Es döst vor sich hin, die bunten Häuschen in den Gassen sind fast kleiner als die Volvos, die davorstehen. Auch auf der Strandwanderung
ins Naturschutzgebiet Haväng ist kaum eine Menschenseele unterwegs. Über das platte Land sind vereinzelte Höfe in die Ebene verstreut.

Meerwärts liegt ein Steinzeitgrab, das in der Hauptsaison von
Besuchern umstellt ist, jetzt aber nur steht und leise summt, weil der Wind sich in den stehenden Steinen verfängt. Das Großsteingrab heißt auf Schwedisch Havängsdösen. „Dös“ ist das schwedische Wort für
Dolmen, ein Monument, das wohl zwischen 3500 und 2800 v. Chr. entstanden sein muss. Es wurde erst 1843 während eines heftigen Unwetters freigelegt.

Ein Stück Dänemark in Schweden 

Skåne im Winter ist Exklusivität für Menschen, die sich selber gut aushalten können. Weg vom Meer hat eine Attraktion dennoch mit Wasser zu tun. Am Ringsjön-See ging nach der Reformation
das Kloster in den Besitz der dänischen Krone, die Geschichte von Skåne ist lange eine dänische! 1908 kam Familie Bonde ins Spiel. Sie begann in den 1960er-Jahren, Besucher ins Bosjökloster zu lassen.
Die aktuelle Schlossherrin, Julia Bonde, pflegt mit leichter Hand und Passion für die Heimat Rosengarten, Restaurant und die Tierställe.

Auf Kommissar Wallanders Spuren

Ein Eckpfeiler darf nicht fehlen: Kommissar Wallander. Der ehemalige Bahnhof von Ystad, 1865 erbaut, ist heute ein charmantes B&B. Das alte Bahnhofsgebäude war in den Wallander-Filmen die
Polizeidienststelle. Idealer Ausgangspunkt, um zu „Fridolfs Konditori“ zu pilgern und das berühmte Wallander-Gebäck zu kaufen und viel Kaffee zu trinken, ohne den kein Schwede länger überlebt.

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