29.10.2018

Norwegen: Hemsedal – Mit und ohne Rentier

Norwegens kompletteste Wintersportregion macht alle glücklich: Sportskanonen, Hüttenromantiker, Familien, Designfreaks und Gourmets.

Geir Skeie liebt Rentiere. Am liebsten sanft angebraten, mit Gemüse und einer feinen Soße. Geir ist ein Star hinter den Töpfen – er hat das Skarsnuten Hotel zu einem Gourmetstützpunkt gemacht, er hat mit einigen anderen norwegischen Starköchen bewiesen, dass man in Norwegen sehr wohl sehr gut essen kann. Geir steht auf Rentierfleisch, aber so richtig schwört er auf Lamm: „Das norwegische ist das beste der Welt.“

Gut gerüstet in die Zukunft

Hemsedal hat sich immer wieder neu erfunden und dazugelernt. Mitte des 19. Jahrhunderts kam eine Straße, mit der die Hoffnung verknüpft war, dass das die Hauptstraße in den Westen würde. Das erste Hotel, das Skogstad Hotell, eröffnete 1905. Goldgräberstimmung – und dann verlief 1909 die Bergen Eisenbahn eben nicht durch Hemsedal. Der Ort, der heute aus dem Zentrum und der Skistation weiter oben besteht, liegt nicht an Hauptrouten, man muss genau da hinwollen und Gründe gibt es zuhauf, visionäre Ideen entstehen beständig. 2003 eröffnete Skarsnuten, Norwegens erstes Nichtraucherhotel. Architekturzauberer hatten einen kühnen Bau aus Glas und Stein geschaffen, überall ist Licht, auch drinnen ist man dem Himmel so viel näher. 2017 entstand die SkiStar Lodge Hemsedal Suites, gehobenes Wohnen im cleanen Chaletstil. Hemsedal ist längst mehr als ein Ferienhausresort.

Komfortable Unterkünfte, Schneegarantie und einsame Pisten

Hütten, Cabins, Chalets gibt es natürlich trotzdem zuhauf, und wo man in den Alpen schon Jahre im Voraus buchen muss, um eine Hütte zu ergattern, sind in Hemsedal diese Unterkünfte geradezu in inflationärer Menge vorhanden. Norwegische Hütten sind Hideaways für Luxustrapper, denn Spülmaschine, einen offenen Kamin und eine Sauna haben sie alle. Rein in die Outdoorklamotten und egal ob Langlauf- oder Alpinski: „Eis, das gehört doch in den Whiskey, nicht auf Pisten“, meint Knut Fausko. Die nördliche Breite ist Garant für Schnee, von November bis April bringt das stabile Inlandsklima kräftigen Frost. Auch unter strahlender Sonne bleibt es bei Minusgraden. Nichts taut auf und friert wieder zu fiesen Eisplatten!

Knut Fausko hat leicht reden, er lebt in einem zauberhaften Anwesen, das Unterkunft, Skihütte und Konzertbühne zugleich ist. Knut spielt Geige, seine Texte ranken um Hemsedal , er ist ein Mann der feinen Worte, ein musikalischer Geschichtenerzähler und sein Tipp: „Der frühe Vogel fängt die besten Pisten“. Ab 7.30 Uhr gibt es ein kräftiges Frühstück in der Skistua an der Talstation und dann hat man zwei Stunden lang die perfekt präparierten Pisten ganz für sich allein – fräsen, bis die Socken qualmen!

Reiseinformationen

Ski Alpin: 75 km, vom Gipfel des Totten ins Tal 6 km; empfehlenswert: privater Off-Piste-Guide für kleine Gruppen oder Einzelpersonen, diverse Schwierigkeitsgrade; zudem ein Ort für große Sprünge: 5 Snowparks!

Nordisch: 130 Kilometer gespurte Loipen im Tal und Wald, 80 Kilometer markierte Wege im Gebirge; täglich ab 23 Uhr Flutlichtfahren im Zentrum; die Loipen sind sehr gut ausgeschildert und regelmäßig mit Infotafeln beschildert

Schlafen:  Gästehaus Fausko – superurig, superschön!; Skarsnuten Hotel – markantes Design in toller Lage.

Highlight: Johan Müller, Norweger mit deutschen Wurzeln, bietet Hundeschlittentouren an.

Weitere Informationen über das Skigebiet Hemsedal bieten die Skistar-Überblicksseite und die Webseite der Tourist-Info Hemsedal

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