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Das Doppelherz erlaubt rein elektrisches Fahren auf bescheidenem Niveau. Wie sich der Fiat Tipo im Alltag schlägt, zeigt der Fahrbericht.
Der erste Eindruck
Ganz taufrisch wirkt der Tipo nicht mehr, wenngleich Cross-Elemente und ein fesches LED-Tagfahrlicht ihm eine gewisse Modernität verleihen.
Entscheidender jedoch: Der kompakte Italiener ist ein stattlicher Familien-Kombi mit geräumigem Innenraum. Das Ambiente wirkt trotz Hartplastik wohnlich. Besonders gut gefällt der über 10 Zoll große Touchscreen des Infotainmentsystems.
Auf der Straße
Wird der Automatik-Hebel auf D oder R gelegt und der Gasfuß betätigt, wechselt das Doppelherz vom Elektro- in den Verbrennermodus mit 1,5-l-Benziner und 20-PS-Starter-Generator.
Rein elektrisches Fahren erlauben 48-Volt-Maschine und Mini-Akku nur im Kriechgang und wenige hundert Meter weit. Eindrucksvoller ist, wie die nahe am 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe untergebrachte E-Maschine dem 130-PS-Benziner beim Vortrieb hilft. 8,8 Sekunden für den Sprint auf 100 sowie 207 km/h Topspeed überzeugen.
Das Getriebe schaltet sanft, allerdings etwas träge. Insgesamt bleibt die Antriebseinheit kultiviert und effizient. 6,5 Liter betrug der Verbrauch auf der Autobahn. In der Stadt und über Land sind 5,5 Liter möglich.
Die Kosten
Der Tipo Kombi war lange ein Geheimtipp, der noch 2021 ab rund 20.000 Euro kostete. Mit dem mittlerweile alternativlosen Hybridantrieb ist der Einstiegspreis auf 29.500 Euro geklettert. Sehr viel mehr wird es allerdings nicht. Die gut ausgestattete Version „Red“ kostet maximal 35.300 Euro.
Die Konkurrenten
Der Tipo Kombi bleibt trotz des Preissprungs interessant. So kosten vergleichbar motorisierte Versionen von Ford Focus Turnier und Renault Megane Grandtour mindestenns 34.000 Euro. Mit dem Kia Ceed Sportswagon, der für rund 28.000 Euro zu haben ist, gibt es aber auch eine günstigere Alternative.
Das Fazit
Kraftvoll, flott und effizient – der neue Fiat Tipo Kombi ist eine gute und alltagstaugliche Wahl. Mit der neuen Doppelherz-Technik ist der Italiener in höhere Preisregionen vorgedrungen. Dabei waren niedrige Kosten eigentlich ja das traditionell stärkste Argument für den Tipo.
Mario Hommen/SP-X | Bilder Fiat
