Ein Mann hält an der Zapfsäule einer Tankstelle die Zapfhähne für Diesel und Super.

RUND UMS TANKEN

Kraftstoffe und sparsames Fahren.

Wie kann ich Sprit sparen?

Hier finden Sie alles zum Thema Tanken – egal ob Gas, Strom, Benzin oder Diesel. Sie möchten Sprit sparen? Wir haben für Sie verschiedene Fahr- und Spar-Tipps zusammengestellt. Suchen Sie eine Alternative zu Benzin und Diesel? Dann finden Sie unten mehr Infos zu E-Autos, Plug-Ins und Gasantrieben.

Vignette FAQ

Sie fahren in den Urlaub und brauchen eine Vignette? Wir haben die wichtigsten Fragen zusammengestellt.

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Sprit sparen – verschiedene Möglichkeiten

Hohe Benzinpreise machen Autofahren immer teurer. Kraftstoff und damit Geld sparen lässt sich durch eine angepasste Fahrweise. Wenn Sie den Durchschnittsverbrauch Ihres Autos durch umsichtigeres Fahren um nur einen Liter pro 100 Kilometer senken, kommen Sie bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von ca. 15.000 Kilometern im Jahr auf eine jährliche Ersparnis von 150 Litern. Wir haben Ihnen unsere Fahr- & Spar-Tipps zusammengestellt.

Sprit sparen: was Sie schon vor der Fahrt tun können

  • Regelmäßig den Kofferraum zu entrümpeln ist sinnvoll, auch wenn moderne Fahrzeuge sehr effizient sind, wirkt sich das Fahrzeuggewicht immer noch auf den Verbrauch aus. Waren es früher etwa 0,5 Liter pro 50 Kilogramm Mehrgewicht, ist diese Faustformel heute nicht mehr ohne weiteres gültig. Trotzdem sollten Sie schwere Gegenstände nicht unnötig spazieren fahren.
  • Ungenutzte Dachgepäckträger für den Transport von Fahrrädern, Ski oder Surfbrettern gehören ebenso in den Keller wie Heckträger. Zusätzlich zum Gewicht erhöhen sie auch den Luftwiderstand (siehe unten).
  • Ein gut gewartetes Fahrzeug hat einen niedrigen Verbrauch: Zum Beispiel treiben verstopfte Luftfilter oder fehlerhafte Sensoren den Kraftstoffbedarf in die Höhe.
  • Von Ölzusätzen („Additiven“) wird abgeraten, da sie keinen relevanten  Spareffekt erzeugen.
  • Zu wenig Luft in den Reifen kann den Spritverbrauch deutlich anwachsen lassen: 0,5 bar im Reifen weniger, als die Empfehlung des Herstellers und der Kraftstoffverbrauch steigt um rund fünf Prozent.
  • Regelmäßig, spätestens bei jedem zweiten Tankstopp, den Reifendruck prüfen.
  • Beim Einkauf Reifen mit niedrigem Rollwiderstand wählen (Rollwiderstandsklasse A auf dem EU-Reifenlabel).
  • Für E-Autos und Hybride gibt es spezielle Reifen, die auf das höhere Fahrzeuggewicht ausgelegt sind und trotzdem besonders effizient sind (Sparpotenzial: etwa 10 Prozent).

Sprit sparen während der Fahrt

Schalten Sie Ihren Motor im Stau und an geschlossenen Bahnübergängen aus.

Die wichtigste Grundregel lautet hierbei: zügig beschleunigen und frühzeitig hochschalten! Wichtig ist, stets im höchstmöglichen Gang bei niedriger Drehzahl zu fahren – allerdings ohne dass der Motor ruckelt.

Bei schneller Fahrt heißt die Devise: Luken dicht. Geöffnete Fenster verursachen höheren Spritverbrauch. Das macht sich vor allem ab einem Tempo von etwa 80 km/h bemerkbar und gilt natürlich auch für Dach- und Heckgepäckträger: Werden diese nicht benötigt, sollte man sie immer schnellstmöglich entfernen.

Nach dem Anfahren zügig beschleunigen und mit niedrigen Drehzahlen die gewählte Geschwindigkeit beibehalten. Die meisten Motoren sind im Bereich zwischen 1.800 und 2.200 Umdrehungen am effizientesten. Viele moderne Autos liefern deshalb heute Schalthinweise, diese können ebenfalls dabei helfen, spritsparend zu fahren.

Bei einem Pkw mit Automatikgetriebe gilt eine andere Strategie als bei Pkw mit Schaltgetriebe. Schnelles Gasgeben treibt den Verbrauch unnötig in die Höhe. Bei einer Automatik darf der Fahrer nur moderat Gas geben, um hohe Drehzahlen zu vermeiden. Nach Erreichen der gewünschten Geschwindigkeit kann der Gasfuß kurz gelupft werden, da die Automatik in den höchstmöglichen Gang schaltet. Für eine sparsame Fahrweise beim Automatik ist "D" angesagt. Auch das Rollen in der Stellung "N" ist nicht sinnvoll, da damit die Schubabschaltung bei niedriger Drehzahl verhindert wird.


Übrigens: Moderne Automatikgetriebe sind sehr effizient. Wer unsere Tipps berücksichtigt, kann mit Automatik genauso sparsam oder sogar sparsamer unterwegs sein als mit Handschaltern.

Mit einem Tempomat kann die Geschwindigkeit konstant gehalten werden. Wenn das Fahrzeug einen Tempomat hat, sollte dieser zum gleichmäßigen Fahren genutzt werden. Moderne Tempomaten können insbesondere auf Autobahnen oder ebenen Straßen helfen, den Spritverbrauch zu senken.  Auch ein Limiter kann dabei helfen, zügig zu beschleunigen und trotzdem das Tempolimit nicht zu überschreiten.
Abstandstempomaten müssen viele Informationen verarbeiten und greifen manchmal früher ein, als dies nötig wäre. Denn sie sind eher auf Sicherheit als auf effizientes Fahren programmiert.

Auch mit Klimaanlage Sprit sparen

  • Vor dem Losfahren alle Türen öffnen und den Wagen gut durchlüften lassen. 
  • Beim Losfahren die Fenster und eventuell das Schiebedach öffnen und nach gut drei Minuten wieder schließen.
  • Nachdem Sie losgefahren sind, stellen Sie die Klimaanlage so ein, dass sie keine Luft mehr von außen ansaugt. Dadurch kühlt die Luft im Auto schneller ab.
  • Ein paar Minuten später stellen Sie den Klimaregler auf 20 bis 22 Grad ein.
  • Wenn diese Temperatur erreicht ist, lassen Sie wieder Luft von außen ins Auto: Die Gebläsedüsen sollten völlig geöffnet sein.

Wichtig: Auch wenn Sie die Klimaanlage nicht benötigen sollten Sie diese von Zeit zu Zeit einschalten. Sie entzieht der Luft die Feuchtigkeit, hilft so gegen beschlagene Scheiben und Schimmel. Außerdem erhöhen sie die Lebenszeit der Klimaanlage, da bewegliche Teile und Dichtungen geschmiert werden.

Bei eingeschalteter Klimaanlage verbraucht ein Auto mehr Sprit: Eine Klimaanlage kann bis zu zwei Liter Benzin pro 100 Kilometer schlucken.

Aber auch ständig geöffnete Fenster sind nicht immer billiger oder umweltfreundlicher als die Klimaanlage: Ab Landstraßentempo erhöhen sie den Luftwiderstand so stark, dass das Auto noch mehr Sprit braucht als mit aktivierter Klimaanlage.

Sie möchten ein Auto kaufen?

Wir geben Ihnen nützliche Tipps worauf Sie beim Kauf eines Neuwagens oder eines Gebrauchten achten sollten.

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Alternative Kraftstoffe

Angesichts von hohen Spritpreisen steigt die Nachfrage nach alternativen, günstigeren Kraftstoffen.

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Autogas, auch LPG genannt, ist ein unter niedrigem Druck verflüssigtes Gasgemisch, das ein Nebenprodukt bei der Erdöl bzw. Erdgas-Gewinnung ist. Der Speicherdruck beträgt ca.10 bar. Der Tankbehälter wird in der Reserveradmulde untergebracht. Die technischen Änderungen im Motorumfeld sehen ähnlich wie beim Erdgas aus. Mit einer Investition ab ca. 1.500- 2.700 Euro je nach Motorvariante sollte für diesen alternativen Antrieb gerechnet werden.

Grundsätzlich muss bei LPG mit einem volumetrischen Mehrverbrauch von ca. 15 % bis 20 % gerechnet werden. Dies hängt damit zusammen, dass der Energieinhalt von Autogas bezogen auf das Volumen ca. 25 % unter dem von Benzin liegt. Der Mehrverbrauch ist also kein Energiemehrverbrauch. Ganz im Gegenteil. Messungen zeigen, dass der spezifische Energieverbrauch bei Autogasfahrzeugen sogar etwas unter dem von Benzinfahrzeugen liegt. Dies setzt natürlich den Einsatz einer modernen und gut funktionierenden Autogasanlage voraus.

Bei Erdgasanlagen wird der "Kraftstoff" im Tank bei 200 bar gespeichert. Ein Kilo des bei uns üblichen H-Gases entspricht etwa 1,5 Liter Super und 1,3 Liter Diesel.

Am Benzinmotor wird eine spezielle Gaseinspritzanlage nachgerüstet. Dazu kommen noch Regelventile und elektronische Bauteile. Der Tank muss sehr groß dimensioniert sein, dadurch reduziert sich das Ladevolumen im Kofferraum erheblich. Die Nachrüstkosten beginnen hier bei knapp unter 4.000 Euro, können sich aber reduzieren, sofern die lokalen Energieanbieter (z.B. Stadtwerke) einen Zuschuss gewähren.

Beim Elektroantrieb wird elektrische Energie in mechanische Bewegungsenergie umgewandelt. Das ist leise und umweltfreundlich. Da ein Elektroauto keinen Verbrennungsmotor hat, entfallen diese Emissionen, was ein großer Pluspunkt bei der aktuellen Feinstaubdebatte in Städten ist.

Der Anschaffungspreis liegt deutlich über dem eines Autos mit Verbrennungsmotor. Doch E-Fahrzeuge verursachen weniger Betriebskosten, und sie sind wartungsarm. Wer in einem Elektrofahrzeug unterwegs ist muss die Reichweite und die nächsten Elektrotankstellen im Blick behalten.

Meistens werden große Limousinen und SUV mit diesem Technik-Mix aus Hybrid- und E-Antrieb ausgestattet. Plug-in-Hybride fahren rein elektrisch, aber meist nur rund 50 km. Dann fährt man mit dem normalen Verbrennungsmotor weiter.

Wer den hohen Anschaffungspreis über die Betriebskosten reinfahren will, muss regelmäßig Strom tanken, und das möglichst umsonst. Dann kann man aber gleich ein rein elektisch fahrendes Auto kaufen. Wer hingegen Benzin tankt, fährt den E-Motor und den schweren Akku unnötig durch die Gegend.

E-Fuels

E-Fuels sind synthetisch erzeugte, emissionsarme Designer-Kraftstoffe. Sie sind flüssig oder gasförmig und werden mittels Elektrolyse aus Strom, Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) hergestellt. E-Fuels sind ohne große Veränderungen in Verbrennungsmotoren einsetzbar und damit theoretisch ein direkter Ersatz für aus fossilen Rohstoffen gewonnene Kraftstoffe wie Benzin, Diesel aber auch Erdgas.

Wird bei der Herstellung Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt, ist die CO2-Bilanz von E-Fuels ausgeglichen. Diese Umwandlung von Öko-Strom in synthetische Kraftstoffe wird als „Power-to-Fuel“ bezeichnet. Power steht für den regenerativ gewonnenen Strom, Fuel für einen flüssigen (Power-to-Liquid: PtL) oder gasförmigen (Power-to-Gas: PtG) Kraftstoff.

E-Fuels konnten sich trotz vieler positiver Tests bisher nicht durchsetzen. Das liegt hauptsächlich daran, dass keine Vorkommen existieren und sie erst produziert werden müssten. Hierin liegt auch der wesentliche Kritikpunkt: Die Herstellung ist im Vergleich zur direkten Stromnutzung sehr energie- und kostenintensiv. Das würde sich auch negativ auf den Preis an Tankstellen auswirken: Studien gehen davon aus, dass ein Liter zwischen 2,50 und 4,00 Euro kosten würde.