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Der Camper für den Urlaub und den Alltag

Für wen ist ein Campervan wie der VW California ideal? Für Campingfreunde, die mehr Luxus als ein Zelt, aber auch keinen Raumgleiter von Wohnmobil haben möchten. Mit zwei Schlafmöglichkeiten in der Ocean-Ausführung bietet der California Komfort und viel Stauraum. Bei einer Höhe von 1,97 m und einer Länge von 5,17 m ist er aber klein genug für Parkhäuser und kurz genug für normale Parkplätze.

vw california camper Dachzelt

Das Fahren

Wer Angst hat, mit dem knapp 2,5 Tonnen schweren Camper nur auf der rechten Spur zuckeln zu können, kann beruhigt werden. Unser Testwagen war mit einem Zweiliter Turbodiesel mit 110 kW/150 PS und einem 7 Gang Automatik-Getriebe ausgestattet. Offizielle Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h. Mit dieser Motorisierung stehen einem auf der Autobahn alle Spuren offen.

 

Überholvorgänge können sich je nach Geschwindigkeit und Steigung allerdings schon etwas ziehen. Bei einer Bergauf-Strecke überlegt man sich es zweimal, ob man nun überholt. Wer gerne zügig fährt muss sich hier etwas entspannen.

 

Das gilt auch für kurvenreiche Strecken oder den Stadtverkehr. Hier kommt nämlich die Bus-Eigenschaft deutlich zur Geltung – der California schwankt ganz schön. Egal, ob Kreisverkehr, schneller Spurwechsel oder eine Serpentinen-Straße. Menschen, die leicht seekrank werden, drosseln schnell ihr Tempo.

vw california camper

Der Verbrauch

Für unsere Motorisierung gibt VW einen offiziellen Kraftstoffverbrauch von 6,8 bis 7,4 Liter auf 100 Kilometer an. Wir sind insgesamt 3.895 Kilometer gefahren, von Stuttgart an den Atlantik, einen
Abstecher in die Pyrenäen, übers Mittelmeer zurück nach Deutschland. Mit dabei war viel französische Autobahn mit Tempolimits von 130 oder 110 km/h. Unser Gesamtverbrauch lag dabei im Schnitt bei 7,56 Litern.

Auf dem Rückweg haben wir kurz nach der französischen Grenze getankt. Der Weg zurück von Mulhouse nach Stuttgart über die deutsche Autobahn verursachte trotz zweier Staus den höchsten Verbrauch von 8,4 Litern. Auf einzelnen anderen Streckenabschnitten lag der Wert mit 7,3 Litern noch im vom VW angegebenen Fenster.

 

Das Automatik-Getriebe arbeitet souverän und meisterte auch mehrere Pyrenäen-Pässe problemlos. Die Reichweite mit einer Tankfüllung liegt bei über 800 Kilometern.

vw california camper cockpit

Die Assistenzsysteme

Unser Testwagen hatte viele Assistenzsysteme, die aber nicht komplett überzeugten. Die französischen Autobahnen sind mit ihren Tempolimits eigentlich ideal für einen Tempomaten geeignet. Wer sich damit allerdings Entspannung erhofft, liegt falsch. Viele Tempolimits werden nicht erkannt. Andere erfunden. So passierte es immer wieder, dass der California recht ruppig von den erlaubten 130 km/h auf 90 km/h abbremste. Sehr zum Ärger des nachfolgenden Verkehrs.

Der Spurhalteassistent war regelmäßig mit den Mautstationen überfordert, wenn die Mittelstreifen plötzlich verschwinden oder die Seitenstreifen nicht durchgängig sind. In diesen Situationen gab es immer wieder nervende Lenkeingriffe.

 

Der Parkassistent verwirrte oft auch mehr, als dass er half. Immer wieder piepste er beim Einparken laut auf und warnte vor einem zu nahen Auffahren. Allerdings an der Seite, an der überhaupt kein Hindernis war.

 

Das eingebaute Navigationssystem hatte oft nicht die aktuelle Verkehrssituation auf dem Schirm, kannte manche Orte nicht und wollte uns einmal in eine Einbahnstraße führen – in falscher Fahrtrichtung.

Die Campingausrüstung

Der California hat in der Ocean-Ausstattung alles, was man zum Campen braucht. Zwei Stühle in der Heckklappe, ein Tisch im Zwischenboden im Kofferraum und eine kleine Küche mit einem Gaskocher und einem Spülbecken sowie einer Kühlbox. Für zwei Personen ideal. Als Familie zu viert eher nicht. Der Tisch ist dafür etwas knapp bemessen, ebenso die Kühlbox. Es fehlen dann außerdem zwei weitere Stühle.

vw california camper markise

Markise

Unser Testwagen hatte eine Markise, die sich mit etwas Übung relativ schnell ausfahren lässt. Die Verarbeitung ist hier aber nicht sehr hochwertig. Die Hebel für die Höhenverstellung etwa sind aus Plastik, so dass bei jedem Aufbauen die Angst besteht, sie würden abbrechen. 

 

An der Markise befindet sich ein Schloss. Dessen Verschlussklappe ist allerdings in Fahrtrichtung angebracht und ist damit schon nach kurzer Fahrt verdreckt.

vw california camper bett

Die Schlafplätze

Insgesamt können vier Personen im California schlafen. Zwei unten und zwei im Dachzelt. Wer einmal den Dreh raus hat, wie die hinteren Sitze um- sowie die Matratze aufgeklappt werden muss, hat das Bett mit wenigen Griffen aufgebaut. Für zwei Erwachsene ist die Matratze mit einer Breite von 1,1 Metern aber schon eng.

vw california camper dachzelt

Das Dachzelt

Sobald das Dachzelt hochgefahren ist, lässt sich das Bett mit einem Handgriff aufbauen. Auch das Hochklettern spielt sich schnell ein. Der Platz ist hier geräumiger und auch für zwei Erwachsene komfortabel. Bei Sonnenschein wird es im California schnell warm. Das Dachzelt hat Fenster, die mit Fliegengittern gut geschützt sind. Die gibt es unten nicht. Natürlich lassen sich aber auch hier Seitenfenster öffnen.

vw california camper innenraum

Das Platzangebot

Der California bietet viel Stauraum. Es bedarf aber etwas Planung, welcher Raum wie genutzt werden kann. In der Vorgängerversion gab es etwa eine Sitzbank mit großer Schublade darunter. Jetzt  wurden daraus zwei Einzelsitze. Die lassen sich zwar einfach und flexibel verstellen, doch aus der großen Schublade wurden zwei winzige Schublädchen, in die kaum mehr als eine Packung Nudeln passt.

Sonst gibt es mehrere Regalfächer im hinteren Raum verteilt. Die sind aber nicht immer zugänglich. Es kommt zum Beispiel darauf an, ob das untere Bett aufgebaut ist. Insgesamt ist aber genug Stauraum vorhanden.

vw california camper technik

Die Technik

Das Dachzelt lässt sich unkompliziert mit einem Knopf öffnen und schließen. Für die Campingausrüstung bietet VW eine extra App im Infotainmentsystem im Cockpit. Auch im hinteren Bereich gibt es einen zusätzlichen Bildschirm, eine Art Mini-Tablet, das die wichtigsten Funktionen zeigt. Wie voll ist die Zweitbatterie oder der Wassertank? Auch das Licht lässt sich hier steuern oder die Kühlbox anstellen. 

In unserem Test hat diese Technik allerdings immer wieder Probleme bereitet. Die Anzeigen im Infotainment-System und im hinteren kleinen Bildschirm waren öfters widersprüchlich. Vorne hieß es, die Batterie sei voll, hinten: nur zu 60 Prozent.

 

Trotz identischer Anzeigen waren die bereitgestellten Informationen fragwürdig. Im einen Moment reicht die Batterie bei 100 Prozent für zehn Stunden. Eine Minute später reicht sie bei 100 Prozent für 25 Stunden. Die Batterie lässt sich beim Fahren wieder aufladen. Wer nicht regelmäßig fährt kann die Kühlbox entspannt zwei Nächte durchlaufen lassen.

 

In einer Nacht spielte das hintere Display verrückt. Es zeigte im wilden Wechsel zwei Meldungen an, den Wassertank betreffend. Gegen Mitternacht riss es uns dadurch aus dem Schlaf. Das Touchpad reagierte nicht, die Meldung ließ sich nicht bestätigen. Der Motor musste gestartet werden und dann wieder abgestellt werden, erst dann ließ sich die App neu starten und das Problem war behoben. Eine nervige Aktion.

vw california camper

Der Preis

Unser Testwagen kostet mit der 110 kW-Motorisierung und dem 7 Gang Automatik-Getriebe 84.359 Euro. Mit Sonderausstattung landen wir bei über 100.000 Euro. Zur Sonderausstattung zählt das Parkpaket mit der Rückfahrkamera (1.053 Euro), LED-Matrix-Scheinwerfer (1.463 Euro), Head-Up-Display (1.332 Euro) oder auch die Markise (898,45 Euro). In Anbetracht der nicht immer Überzeugenden Attribute ist das ein stolzer Preis. 

Das Fazit

Der VW California ist ein praktisches Fahrzeug. Gut im Alltag zu nutzen, bietet er aber auch für den Urlaub einen gewissen Komfort. Wer sich etwas eingelebt hat, wird den Stauraum sinnvoll zu nutzen wissen. Die Qualität lässt aber an manchen Stellen zu wünschen übrig, die Technik scheint nicht ganz ausgereift. Dafür ist der Kaufpreis recht hoch.

 

Florian Ladenburger

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