25.09.2017

Herbst — Tipps für das Autofahren im Herbst

Rutschiges Laub, frühe Dämmerung und mieses Wetter – das Autofahren im Herbst macht deutlich weniger Spaß als an einem schönen Sommertag. Damit es immerhin ähnlich sicher ist, sollte man ein paar einfache Regeln beachten.

Im Herbst benötigt das Auto besondere Pflege. Und auch der Fahrer sollte sich auf die kalte und nasse Jahreszeit einstellen. Fünf Tipps, wie Mensch und Wagen gut durch die ungemütliche Saison kommen.

Vorsicht vor Laub – auf der Straße und auf dem Auto

Während die meisten Autofahrer bei Schnee vorsichtig fahren, sind viele auf verschmutzen Straßen zu schnell unterwegs. Dabei können nasses Laub oder klumpige Erde auf der Straße zu einer echten Rutschpartie führen. Auch der Bremsweg wird deutlich länger. Unter einer Blätterdecke verbergen sich außerdem leicht Schlaglöcher, Steine oder andere Hindernisse. Blätter können zudem ein weiteres Problem verursachen, wenn sie nämlich in den Belüftungsschacht vor der Frontscheibe fallen und das Fahrzeuggebläse verstopfen. Dann funktioniert die Belüftung des Innenraums nicht richtig und die Scheiben beschlagen. Ratsam ist es deshalb, regelmäßig das Blattwerk von der Karosserie zu entfernen.

Gut sehen und gesehen werden

Im Herbst ist eine einwandfreie Beleuchtung des Fahrzeugs besonders wichtig – nicht nur, um selbst bessere Sicht zu haben, sondern auch um von anderen frühzeitig erkannt zu werden. Das Abblendlicht etwa sollte man frühzeitig einschalten, denn das Tagfahrlicht moderner Autos kommt bei Dämmerung und schlechter Sicht schnell an seine Grenzen. Generell empfiehlt sich zum Start in die dunkle Saison die Teilnahme an den bundesweiten kostenlosen Lichttests. Nicht vergessen werden sollten auch die Scheibenwischer. Sind sie rissig oder verschlissen, müssen die Lippen ausgetauscht werden, bei Verschmutzung hilft die Reinigung mit Spülmittel oder Autoshampoo.

Auf Wind und Wetter achten

Der Herbst bringt nicht nur Regen, Dunkelheit und Nebel mit, sondern auch viel Wind und vereinzelt sogar Stürme. Autofahrer sollten ihr Fahrzeug dann möglichst nicht unter Bäumen abstellen – sonst kann es durch herabfallende Äste zu erheblichen Schäden kommen. Damit man sein Fahrzeug bei unvorhergesehenen Böen unter Kontrolle hat, muss die Geschwindigkeit den Verhältnissen angepasst werden. Besonders auf Brücken oder Waldschneisen ist Vorsicht geboten, hier droht kräftiger Seitenwind. Nur wer beide Hände am Lenkrad hat, kann schnell reagieren und gegebenenfalls gegensteuern.

Vorsicht vor Wildwechsel

Gerade im Herbst kommt es durch die früh einsetzende Dämmerung zu vielen Wildunfällen. Die Tiere sind zu dieser Tageszeit auf Nahrungssuche oder kehren in ihre Ruhezonen zurück und überqueren dabei die Fahrbahnen. Deshalb ist insbesondere auf Straßen entlang von Feldern und Wäldern Vorsicht geboten, auch dann, wenn keine Schilder auf Wildwechsel hinweisen. Bei einem einzelnes Reh oder Wildschwein muss man damit rechnen, dass weitere Tiere aus dem Rudel folgen. Taucht Wild auf der Straße oder am Straßenrand auf, sollten Autofahrer das Fernlicht abblenden und hupen. Das Blenden mit dem Fernlicht verwirrt die Tiere, sie verlieren die Orientierung und laufen oft instinktiv auf die Lichtquelle zu. Ist ein Zusammenstoß nicht zu vermeiden, gilt: Lenkrad festhalten und bremsen. Riskante Ausweichmanöver sollten vermieden werden. Der Zusammenprall mit einem anderen Auto oder einem Baum birgt in der Regel meist größere Gefahren als die Kollision mit einem Tier.

Richtig gekleidet fährt es sich sicherer

Im Herbst endet die Zeit für T-Shirt und dünne Pullis, dickes Westen und Anoraks werden zur Bekleidung der Wahl. Für das Autofahren eignen sich die warmen Klamotten häufig allerdings nicht. Trägt Kleidung zu dick auf, kann man sich hinterm Steuer nicht richtig bewegen. Außerdem kann es zur sogenannten Gurtlose kommen. Dabei liegt der Sicherheitsgurt nicht mehr eng am Körper, weil sich darunter ein Hohlraum gebildet hat. Bei einem Unfall schützt die Rückhaltesicherung dann nicht optimal. Das gilt besonders für Kinder, die mit Jacke in ihrem Sitz angeschnallt sind. In der dunklen Jahreszeit ist zudem die auch im Sommer vorgeschriebene Warnweste besonders wichtig. Also lieber noch mal checken, ob sie an Bord ist – idealerweise sollte eine pro theoretisch möglichem Passagier vorhanden sein.