28.03.2023

ACE-Clubinitiative 2023 – Kann Deutschland P+R?

"Kann Deutschland P+R?" Dieser Frage geht die ACE-Clubinitiative 2023 nach und unterzieht landesweit 250 P+R-Anlagen einem Check. Der Auftakt fand in Fröttmaning bei München statt.

Pendlerinnen und Pendler, die morgens in der Rushhour mit dem Auto zur Arbeit fahren, haben oft ein großes Problem: stockender Verkehr, lange Staus vor und in den Citys – die Anfahrtszeit zur Arbeit verlängert sich auf einmal drastisch. Dann abends das Ganze in umgekehrter Reihenfolge zurück, nach Hause.

Das kostet Nerven, die Verkehrssicherheit leidet darunter und für die Autofahrenden geht „unterm Strich“ wertvolle Lebenszeit verloren, die sie unter idealen Bedingungen für zu Hause, für die Familie oder für Freizeitaktivitäten gehabt hätten.

P+R Anlagen als Anreiz zum Umsteigen

P+R Anlagen, meist an der Peripherie gelegen, können die Lösung sein, denn rund 40 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland pendeln, legen Arbeitswege häufig alleine im Auto zurück. Stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn umzusteigen, würde Zeit sparen, das eigene Fahrzeug und die Umwelt schonen.

Erster positiver Check in München-Fröttmaning

Doch längst nicht alle P+R Anlagen sind ideal an den ÖPNV angebunden und gut ausgestattet. Beim Auftakt in Fröttmaning trafen sich ACE-Vorsitzender Stefan Heimlich, der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und diesjähriger Schirmherr der ACE-Clubinitiative, Ingo Wortmann, mit Ehrenamtlichen des ACE aus Bayern, um den ersten Check durchzuführen.

Geprüft wurden Angebot und Ausstattung, die Barrierefreiheit, die Sicherheit und zusätzliche Mobilitätsangebote, insgesamt 24 Kriterien. Bilanz hier: ein sehr gutes Ergebnis. Positiv fielen auch die Ladesäulen für E-Autos, die vielen Familien- und Frauenparkplätze und die Frei-besetzt-Anzeigen über den Parkplätzen auf.

Bei Quantität und Qualität ist noch Luft nach oben

In München reichen die vorhandenen P+R Anlagen trotzdem nicht aus. Zu viele Menschen nutzen noch das Auto, um in die City zu gelangen. Und so war München wieder „Stauhauptstadt 2022“. In vielen anderen Städten, vor allem Großstädten, sieht es aber nicht viel besser aus: Es mangelt entweder an Anlagen, Stellplätzen, Qualität der Ausstattung oder einem gut getakteten ÖPNV-Anschluss.

P+R als Schnittstelle zwischen Stadt und Umland

Der ACE sieht P+R Anlagen als optimale Verbindung zwischen Städten und dem angrenzenden Umland. ACE-Vorsitzender Stefan Heimlich: „Deswegen wollen wir herausfinden, was es braucht, um noch mehr Verkehrsteilnehmende für einen Umstieg auf den ÖPNV zu begeistern.“ Die Ergebnisse der Checks werden nach Abschluss der Überprüfungen weitere Indizien dafür liefern, was P+R Anlagen fehlt oder wie sie sein sollten, damit noch mehr Menschen umsteigen und somit besser ankommen können.

Mitmachen und gewinnen!

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