04.03.2016

Zweiradsaison – Neuheiten 2016

Die ersten Sonnenstrahlen sorgen unter den Motorrad-Fans für ein Kribbeln im rechten Handgelenk. Die Motorradsaison 2016 steht vor der Tür. ACE LENKRAD zeigt Neuheiten, die dieses Jahr bewundert werden können.

Das Motorrad erlebt eine Renaissance. Vier von zehn Deutschen können sich vorstellen, ein Motorrad zu kaufen. Auf Herstellerseite ist das Jahr 2016 mit neuen Auflagen verbunden. Die Euro-4-Norm mit schärferen Geräusch- und Abgasvorschriften und eine ABS-Pflicht waren die große Hausaufgabe. Da fällt die Flut neuer Modelle schon mal etwas geringer aus. Und trotzdem kommt frischer Wind auf die Straßen. Vom trendigen Retro-Bike über Reisemaschinen bis hin zum Supersportler ist für jeden Motorradinteressierten etwas dabei.

BMW


BMW präsentiert einen neuen "Kletterer". Die R nineT Scrambler hat einen Luft-/Ölgekühlten Zweizylinder-Boxer-Motor mit 1170 cm3 Hubraum. Die 81 kW (110 PS) starke Maschine ist individualisierbar. Der Soziusrahmen lässt sich beispielsweise abnehmen. Außerdem verfügt die Abgasanlage über einen Doppelschalldämpfer. Interessierte müssen sich allerdings noch etwas gedulden. In den Handel kommt die Maschine mit Kardanantrieb nämlich erst in der zweiten Jahreshälfte. Das Gleiche gilt für das Model G 310 R. Mit diesem Roadster erschließt BMW das niedrige Hubraumsegment. Das Zweirad mit Einzylindermotor, 313 cm3 und 25 kW (34 PS) wiegt fahrfertig nur 158,5 Kilogramm. Bauliche Besonderheit ist der um 180 Grad gedrehte Zylinderkopf.


Im Reisebereich wurden die F 700 GS und auch die F 800 GS überarbeitet. Neben neuen Designvarianten sind fünf verschiedene Sitzhöhen, aufgrund von vier unterschiedlichen Sitzbänken, möglich.

Honda


Honda bringt mit der CRF1000L Africa Twin (998 cm3 Hubraum, 70 kW/95 PS) eine neue Allround-Enduro an den Start. Sie hat einen Viertakt-Parallel-Twin und ist in drei Ausstattungsvarianten erhältlich. In der Vollausstattung gibt es ein Doppelkupplungsgetriebe. Damit kann der Fahrer entweder manuell über Drucktasten am linken Lenkerende schalten oder dem Motorrad die Schaltvorgänge überlassen.


Motorräder wie die CBR 500 R (Viertakt-Parallel-Twin-Motor, 471 cm3 Hubraum, 35 kW/48 PS) oder die NC 750 X (Parallel-Zweizylinder Motor, 745 cm3, 40,3 KW/55 PS) wurden von Honda einer Modellpflege unterzogen. Bei der für den Führerschein A2 zugeschnittenen CBR 500 R locken unter anderem neue Farben, LED-Technik, ein größerer Tank und eine verstellbare Vorderradgabel. Die Besonderheit der NC 750 X ist das vergrößerte Staufach an der Stelle, wo andere Motorräder ihren Tank haben. Dieser ist bei der Maschine unterhalb der Sitzbank platziert. Außerdem ist das Modell jetzt mit einem höheren Windschild, LED-Technik, verbessertem Dämpfungsverhalten und neuem Schalldämpfer ausgestattet.

Suzuki


Suzuki zeigt ebenfalls Vielfalt. Mit der GSX-R 1000 erblickt ein neuer Supersportler das Licht der Welt. Bisher noch mit "Concept bike" betitelt, wird die Maschine von einem neuen, wassergekühlten DOHC-Reihenvierzylinder mit 999 cm3 Hubraum angetrieben und durch zahlreiche Komponenten wie ABS und unterschiedliche Fahrmodi unterstützt.


Die Suzuki VanVan 200 bildet dazu einen starken Kontrast. Ab diesem Jahr ist der 4-Takt-Einzylinder-Motor mit 199 cm3 auch hier in Deutschland erhältlich. Mit ihrem Retro-Look ist die VanVan eine Besinnung aufs Wesentliche.


Die neue SV 650 (Zweizylinder-V-Motor, 645 cm3, 56 kW/76 PS) orientiert sich optisch an ihrer Vorgängerin Gladius 650. Im Vergleich hat sie aber drei PS hinzugewonnen und acht Kilogramm Gewicht verloren. Ihr schlankes Design und eine mit 785 Millimetern niedrige Sitzhöhe zeichnen sie aus.

Yamaha


Yamaha betreibt in diesem Jahr Familienerweiterung. Die MT-3 mit 321 cm3 Zweizylinder-Reihenmotor und 31 kW (42 PS) ist die neue Einstiegsvariante und seit diesem Monat verfügbar. Neben dem speziellen MT-Design des Naked Bikes basieren der Motor, der Rahmen, die Federelemente und die Räder auf der Yamaha YZF-R3.


Die MT-10 ist hingegen das neue Flaggschiff der Familie. Sie ist mit einem 998-cm3-Vierzylinder-Reihenmotor ausgestattet. Ab Juni verfügbar, soll sie dann mit 160 PS aufwarten. Außerdem hat sie den kürzesten Radstand ihrer Klasse und die Federelemente mit überarbeiteten Einstellmöglichkeiten stammen aus der Rennsportentwicklung. Eine 12-Volt-Steckdose ist serienmäßig an Bord – genauso wie ein neu entwickeltes LCD-Cockpit mit einstellbarem Schaltblitz.


Mit der neuen XSR 900 vermischt Yamaha Vergangenheit und Gegenwart. Eine Note Retro-Design wurde mit Technologie von heute versehen. Entstanden ist ein Motorrad mit Dreizylinder-Reihenmotor, 850 cm3, 84,6 kW (115 PS), wählbaren Motorkennfeldern zur Anpassung an die Fahrbedingungen und Anti-Hopping-Kupplung.


Der Sport-Tourer FJR 1300 wurde währenddessen einer Überarbeitung unterzogen und ist nun mit einem neuen Sechs-Gang-Getriebe ausgestattet, das 400 Gramm leichter und nicht größer als das herkömmliche Fünf-Gang-Getriebe ist. Außerdem gibt es nun LED-Scheinwerfer, adaptives Kurvenlicht und eine neue Anti-Hopping-Kupplung.

Kawasaki


Kawasaki, Hersteller aus Japan, sorgt ebenfalls dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Neben neuen Sugomi-Designvarianten der Z1000 und der Z800 bringt er Überarbeitungen der Sportmodelle ZX-10R und ZZR1400 Performance Sport.


Die Ninja ZX-10R hat einen neuen Reihenvierzylinder-Motor mit 998 cm3 und liefert 147,1 kW (200 PS). Neuerungen wie Elektronische Drosselklappen, die Bremsanlage und eine aerodynamischere Verkleidung sollen das Motorrad noch agiler machen.


Die neue ZZR1400 ist auch als Performance-Sport-Variante zu haben. Die Brembo-Bremsanlage, ein umschaltbarer LCD-Hintergrund im Cockpit, eine verbesserte Ergonomie und das Zweifarben-Design sind Neuerungen des Reihenvierzylinders mit 1441 cm3 und maximaler Leistung von 154,5 kW (210 PS).

KTM


KTM, unsere österreichischen Nachbarn,  bringen 2016 die neue 1290 Super Duke GT auf den Markt. Der Sport-Tourer mit Zweizylindermotor, 1301 cm3 Hubraum und mit 127 kW (173 PS) soll seine Langstreckentauglichkeit mit Fahrassistenten und Touring-Paket beweisen. An Bord sind eine Stabilitätskontrolle, Heizgriffe, ABS, ein Tempomat und ein Quickshifter zum Schalten, ohne vom Gas zu gehen und die Kupplung zu betätigen. Außerdem ist die Super Duke mit einem 23-l-Tank, einem verstellbaren Windschild und LED-Kurven- und Tagfahrlicht ausgestattet.


Freunde des Einzylinders werden dieses Jahr auch berücksichtigt. Die KTM 690 Duke mit neuem Motor kommt nun auf 73 PS, bietet unterschiedliche Ride-Mode-Einstellungen und hat ein multifunktionales TFT-Farbdisplay. In der R-Version kommt die Maschine, unter anderem wegen des Akrapovic-Endschalldämpfers, auf 75 PS.

Ducati


Ducati hat mit der Scrambler Sixty2 (Zweizylinder, 399 cm3 Hubraum, 30,1 kW/41 PS)  und der Scrambler Flat Track Pro (Zweizylinder, 803 cm3 Hubraum, 55 kW/75 PS) zwei Lifestyle-Maschinen am Start. Die Multistrada 1200 Enduro (Zweizylinder, 1198 cm3 Hubraum, 117,7 kW/160 PS) ist hingegen mit ihrem 30-l-Tank und breiter Frontverkleidung als Offroad-Begleiter gedacht. Neben weiteren Modell-Aktualisierungen ist aber die neue XDiavel das Schmuckstück des italienischen Herstellers. Sie verfügt über einen Zweizylinder-Motor mit 1262 cm3 und 114 kW (156 PS). Ihre Besonderheit: sie hat ein Keyless-go-System – lässt sich ohne Einstecken des Schlüssels starten.

Triumph


Triumph erweitert in diesem Jahr seine Bonneville-Familie. Neben dem Einstiegs-Bike "Street Twin" mit 900 cm3 steht das Retrobike Bonneville T120 in den Startlöchern. Es hat einen neuen Paralleltwin-Motor mit 1200 cm3 Hubraum, zwei Fahrmodi, Griffheizung, LED-Leuchten und eine USB-Ladebuchse. Der 900 cm3 Motor des Café Racer "Thruxton" kommt mit seinen 112 Nm bei 4950 min–1 auf etwas mehr Leistung.


In den anderen Segmenten hat der britische Hersteller aber auch überarbeitet. Die Speed Triple (Dreizylinder-Motor mit 1050 cm3, 103 kW/ 140 PS) in den Versionen S und R genoss gleich 104 Optimierungen – darunter Doppelscheinwerfer, Anti-Hopping-Kupplung und fünf Fahrmodi.


Die Tiger Explorer (Dreizylinder-Motor, 1215 cm3, Kardanantrieb) kommt mit neuen Ausstattungsvarianten der Serienmodelle XR und XC – generell durch Guss- oder Speichenräder zu unterscheiden.