Die Zahl der Autodiebstähle sinkt, die Beute wird aber immer wertvoller. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 10.697 kaskoversicherte Pkw als gestohlen gemeldet, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Gegenüber 2019 bedeutet das ein Minus von fast 25 Prozent.
Weniger Diebstähle, aber höhere Schadenssummen
Allerdings stieg der durchschnittliche Schaden an, im Schnitt mussten die Assekuranzen gut 20.000 Euro zahlen, rund 400 Euro mehr als im Vorjahr. Insgesamt entstand ein Schaden von 214 Millionen Euro (Vorjahr: 280 Millionen Euro).
Auf SUVs haben es die Diebe besonders abgesehen
Besonders gefragt bei Langfingern sind SUV. Unter den zehn meistgestohlenen Pkw fanden sich 2020 sieben Modelle dieser Klasse.
- Platz 1: Range Rover Velar. Das Luxus-SUV wurde relativ am häufigsten geklaut – 15,5 von 1.000 zugelassenen Modellen wurden als entwendet gemeldet. Im Schnitt entstand ein Schaden von 52.000 Euro.
- Platz 2: BMW X6 – 9 Diebstähle pro 1.000 Autos betrafen das bayerische SUV
- Platz 3: Kia Stinger – 6,7 von 1.000 Exemplaren der Sport-Limousine wurden als gestohlen gemeldet. Der Koreaner landet damit zum ersten Mal in der Top Ten.
- Auf den weiteren Rängen platzierten sich Range Rover, Lexus NX, Toyota Land Cruiser, Toyota Prius Plus, Porsche 911, Ford Edge und BMW X5.
Besonders viele Diebstähle gab es in Berlin
Die höchste Diebstahlgefahr herrschte im Vergleich der Bundesländer und Großstädte erneut in Berlin. 2020 fand dort mehr als jeder fünfte der bundesweiten Autodiebstähle statt. Insgesamt wurden in Berlin 2.267 kaskoversicherte Pkw gestohlen, der Schaden betrug fast 50 Millionen Euro. Vergleichsweise gering ist das Diebstahlrisiko im Süden der Republik. In Bayern und Baden-Württemberg wurden zusammen nicht einmal halb so viele Autos geklaut wie in Berlin.