29.06.2018

Sekundenschlaf vermeiden – Bei Müdigkeit nicht ans Steuer

Gerade Autofahrer mit viel Erfahrung unterschätzen die Gefahr des Sekundenschlafs. Doch man kann ihm vorbeugen.

Eine längere Autoreise in der Nacht oder am frühen Morgen zu starten, kann für das entspannte Durchkommen in der Hauptreisezeit von Vorteil sein. Doch auch einem routinierten Autofahrer setzt starke Müdigkeit zu.

Müdigkeit wirkt ähnlich wie Alkohol

Die Gefahr wird oft unterschätzt, dabei schränkt Müdigkeit den Fahrer ähnlich stark ein wir Alkohol. Wird die Fahrt entgegen der inneren Uhr angetreten, ist die Gefahr besonders groß: Zwischen zwei und fünf Uhr morgens und am Nachmittag gegen 14 Uhr befindet sich der Mensch in einem biologischen Tief.

Regelmäßige Pausen, frische Luft und Bewegung helfen gegen Tiefs

Gegen die Erschöpfung bei einem kurzen Halt am Rastplatz einen Kaffee oder einen Energy Drink zu trinken, um dann sofort weiterzufahren, macht nicht wirklich fit. Mal davon abgesehen, dass es 20 bis 30 Minuten dauert, bis das Koffein im Körper wirkt, kann es die Aufmerksamkeit nur kurzfristig erhöhen. Um fit zu bleiben, empfehlen sich regelmäßige Pausen alle zwei Stunden. Wer müde ist, macht ein kleines Nickerchen. Etwas Bewegung im Freien bringt den Kreislauf auf Touren und erhöht die Sauerstoffaufnahme.

Am besten ausgeschlafen ans Steuer

Am Abend zu starten und auf relativ leerer Autobahn durch die Nacht zu fahren, kann besonders belastend sein: Wer sich – beispielsweise nach einem langen Arbeitstag – schon übermüdet ans Steuer setzt, kann sich schlechter konzentrieren und reagiert deutlich langsamer als in ausgeschlafenem Zustand, warnt die Sachverständigen-Organisation Dekra. Selbst bei geringem Schlafdefizit ist es am besten, sich vor längeren Fahrten hinzulegen und erst zu starten, wenn man sich ausgeruht und wach fühlt, so die Verkehrsexperten.

Auf Warnzeichen sollte man achten

Die Gefahr des Sekundenschlafs ist vor allem bei monotonen nächtlichen Fahrten auf der Autobahn hoch. Viele Autofahrer sind überzeugt, zu merken, wenn sie kurz vor dem Einschlafen sind. Richtig ist aber, dass man die Müdigkeit bemerkt, nicht jedoch das Einschlafen selbst. Akute Warnzeichen sind häufiges Gähnen, plötzliches Frösteln, ein starkes Bewegungsbedürfnis oder Schwierigkeiten, die Spur zu halten. Weist der Beifahrer darauf hin, dass man müde ist, hat er in den meisten Fällen recht.