05.08.2019

Sicherung für Hund und Katz - Damit die Tiere nicht fliegen

Dass sich zweibeinige Passagiere im Auto anschnallen müssen, hat sich mittlerweile sogar bei den meisten Fondnutzern herumgesprochen. Aber wie sichert man Vierbeiner im Auto?

Wer mit Mieze zum Tierarzt oder mit Bello zum Spazierengehen an den Stadtrand fahren will, steht vor einem Problem: Wie sichert man die Vierbeiner richtig im Auto?

Keine Gute Idee ist es, wenn der Hund auf der Hutablage, dem Beifahrersitz oder im Fond liegt. Der Vierbeiner kann durch Anspringen oder Anbellen den Fahrer erschrecken und behindern, so dass dieser die Kontrolle über das Auto verliert. Oder der Hund wird bei einer Vollbremsung zum Geschoss. Ein ungesichertes Tier erzeugt bei einem Frontalunfall mit etwa 50 km/h Belastungen, die dem 30-fachen seines eigenen Körpergewichts entsprechen. So wird aus einem mittelgroßen, 20 Kilogramm schweren Vierbeiner ein Geschoss mit einer Durchschlagskraft von 600 Kilogramm. Mit Glück stoppen die Rücksitzlehnen den Vorwärtsschub des Tieres und mit noch mehr Glück bleibt es unverletzt. Mit weniger Fortune durchschlägt es die Windschutzscheibe. Die Verletzungsgefahr für Fahrer und Beifahrer ist dabei sehr groß. Die Überlebenschancen für den Hund dürften gering sein.

Im rechtlichen Sinn werden Tiere beim Transport im Auto als Ladung eingestuft. Und diese ist nach Paragraph 23 der StVO Abs. 1 so mitzuführen, dass die Verkehrssicherheit darunter nicht leidet. Ansonsten droht ein Bußgeld von 35 Euro, darauf weist die Arag-Versicherung hin. Geht mit dem Verstoß auch eine Gefährdung oder eine Sachbeschädigung einher, können es auch 60 Euro und ein Punkt in Flensburg werden.

Grundsätzlich sind Transportboxen für Hunde und Katzen die sicherste Variante. Sie sollten gut belüftet und groß genug sein, damit das Tier ausreichend Bewegungsfreiheit hat und sich aufrecht hinstellen, hinlegen und drehen kann. Sie müssen auf dem Sitz gut fixiert werden, damit sie nicht umfallen, hin- und her verrutschen oder durch die Gegend fliegen können. Größere Boxen für Hunde stellt man am besten in den Kofferraum, wo sie quer zur Fahrtrichtung fest installiert werden.

Als Alternative für die Hundesicherung bieten sich spezielle Sicherheitsgurte an. Dabei handelt es sich um ein Geschirr, das um den Brustkorb des Tieres angelegt und dann entweder am Sicherheitsgurt oder direkt am Gurtschloss befestigt wird. Der Gurt sollte aus einem stabilen Material gefertigt und die Verschlüsse im Idealfall aus Metall und nicht aus Kunststoff sein.

Wer seinen Hund im Kofferraum eines Kombis ohne Sicherung mitfahren lässt, sollte zumindest ein Trenngitter befestigen. Es verhindert, dass der Vierbeiner im Auto umherspringen kann. Idealerweise ist das Trenngitter auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt und lässt sich fest installieren.