Ein Mann hält an der Zapfsäule einer Tankstelle die Zapfhähne für Diesel und Super.

RUND UMS TANKEN

Kraftstoffe und sparsames Fahren.

Wie kann ich Sprit sparen?

Sie möchten mit ihrem Auto Kraftstoff oder Strom sparen? Wir haben für Sie verschiedene Fahr-, Spar- sowie Tank- und Ladetipps zusammengestellt.  

Suchen Sie eine Alternative zu Benzin und Diesel? Dann finden Sie hier mehr Infos zu E-Autos, Plug-Ins, Wasserstoffautos und Gasantrieben.

Wie kann ich Kraftstoff sparen

Hohe Benzinpreise machen das Auto-, Motorrad- oder Rollerfahren immer teurer. Kraftstoff und damit Geld sparen lässt sich durch eine angepasste Fahrweise. Wenn Sie den Durchschnittsverbrauch Ihres Autos durch umsichtigeres Fahren um nur einen Liter pro 100 Kilometer senken, kommen Sie bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von ca. 15.000 Kilometern auf eine jährliche Ersparnis von 150 Litern. Wir haben Ihnen unsere Fahr- & Spar-Tipps zusammengestellt.

Spritpreisvergleich für Europa

Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen den Spritpreisvergleich für Europa als PDF zum Download an. Es werden jeweils die aktuellen Preise mit denen der Vorwoche verglichen.

Spritpreisvergleich für Europa (PDF)

Sprit sparen vor der Fahrt

  • Ein gut gewartetes Fahrzeug hat einen niedrigen Verbrauch: Zum Beispiel treiben verstopfte Luftfilter den Kraftstoffbedarf in die Höhe.
  • Von Ölzusätzen („Additiven“) wird abgeraten, da sie keinen relevanten  Spareffekt erzeugen.
  • Ein korrekter Reifendruck vermindert den Rollwiderstand und spart somit Energie. Der Druck sollte jeweils abhängig von der Zuladung anpasst werden. Hierbei die Angaben des Reifendruckaufklebers am Fahrzeug, häufig in der geöffneten Fahrertür oder im Tankdeckel zu finden, beachten 
  • Wer den für die geringste Zuladung angegebenen Druck um etwa 0,2 Bar überschreitet, kann zusätzlich sparen, muss aber eine minimale Komforteinbuße in Kauf nehmen, da das Auto dann etwas härter gefedert ist  
  • Reifen verlieren ständig Luft, auch wenn das Fahrzeug nicht genutzt wird. Wer noch kein aktives Reifendruckkontrollsystem im Fahrzeug hat, sollte alle zwei Wochen den Luftdruck prüfen 
  • Beim Kauf möglichst Reifen mit niedrigem Rollwiderstand wählen (Rollwiderstandsklasse A auf dem EU-Reifenlabel). Eine gute Nasshaftung ist aber für die Sicherheit wichtiger und sollte nicht vernachlässigt werden. 

Sprit sparen während der Fahrt

Schalten Sie Ihren Verbrennungsmotor im Stau und an geschlossenen Bahnübergängen aus, wenn Ihr Fahrzeug über keine Start-Stopp-Automatik verfügt

Die wichtigste Grundregel lautet: zügig beschleunigen und frühzeitig hochschalten! Nach dem Erreichen der Geschwindigkeit stets im höchstmöglichen Gang bei niedriger Drehzahl fahren – allerdings ohne, dass der Motor ruckelt.  

Auch bei Automatikwagen gilt es, zügig zu beschleunigen. Allerdings nicht so zügig, dass es zum Kickdown kommt.  

Auf das Sportprogramm verzichten und dafür den Eco-Modus wählen 

Wenn das Fahrzeug nur einen einfachen Tempomat hat, sollte dieser zum gleichmäßigen Fahren genutzt werden. Ältere Tempomaten können, zumindest beim gleichmäßigen Fahren helfen, den Spritverbrauch zu senken.  

Moderne Tempomaten verfügen über eine automatische Distanzregelung und können in Verbindung mit dem Navigationsgerät vorausschauend bremsen oder beschleunigen. Sie kennen die genaue Verortung des Fahrzeugs und wissen bereits im Voraus, wann beispielsweise Kurven, Kreuzungen und Tempolimits auftreten. 

Mit Hilfe der Gebrauchsanweisung mit der Funktionsweise der eigenen Assistenzsysteme vertraut machen 

Preise beobachten: Am günstigsten ist der Kraftstoff zwischen 18 und 22 Uhr. Morgens im Berufsverkehr ist der Sprit dagegen in der Regel am teuersten.

Günstige Tankstelle wählen: Die Preisunterschiede lassen sich heute einfach nachvollziehen, zum Beispiel in der ACE-App. Insbesondere an Autobahn-Tankstellen sind die Preise sehr teuer. Da Kraftstoffe genormt sind, kann bedenkenlos bei Discount-Tankstellen getankt werden

Wie kann ich mit dem E-Auto Strom sparen?

Auch die Preise für Strom steigen immer weiter. Eine sparsame Fahrweise kann auch bei ohnehin effizienteren E-Autos noch bares Geld sparen.

  • Für E-Autos und Hybride gibt es spezielle Reifen, die auf das höhere Fahrzeuggewicht ausgelegt sind und zudem besonders effizient sind (Einsparpotenzial: bis zu 10 Prozent)
  • Kleinere Felgen sparen Geld: ein Zoll kleinere Felgen sparen auf 100 Kilometern etwa eine Kilowattstunde Strom ein. Der Grund: Leichtere Räder lassen sich mit weniger Energie auf Drehzahl bringen
  • Entrümpeln sorgt zwar für Ordnung im Auto, hat aber eine verhältnismäßig kleine Auswirkung im Vergleich zum Verbrenner. E-Autos sind leer bereits mehrere hundert Kilo schwerer, nutzen ihr Gewicht allerdings auch zur Energierückgewinnung
  • Auf das Sportprogramm verzichten und den Long-Range- oder Eco-Modus wählen
  • Beim Elektroauto mit manuell wählbaren Rekuperationsstufen, je nach Fahrsituation eine geeignete wählen. Inm Stadtverkehr und beim Bergabfahren ist das eine möglichst starke, beim gleichmäßigen Gleiten auf Autobahnen oder Landstraßen die schwächste Stufe, man spricht vom „Segeln“
  • Zu den größten Energiefressern im E-Auto zählt das Heizgebläse. Wer Energie sparen möchte, sollte es besser sparsam einsetzen. Heizungen, die mit Kontaktwärme arbeiten, wie Sitz- und Lenkradheizungen sind grundsätzlich sparsamer
  • Geschwindigkeit reduzieren und vorausschauend fahren: 110 statt 130 km/h reduziert den Verbrauch um etwa 25 Prozent. Beim vorausschauenden Fahren ist die Rekuperation besonders wirkungsvoll
  • Das Auto möglichst direkt vor der Fahrt laden, das heißt, die Ladezeit so planen, dass sie erst möglichst kurz vor Fahrtbeginn endet. Eine durch das Laden bereits vorgewärmte Batterie arbeitet beim Fahren effizienter
  • Falls möglich, das Fahrzeug bereits während des Ladens vorklimatisieren
  • Möglichst ein Ladekabel, das für 22 kW ausgelegt ist, nutzen, selbst wenn das Auto nicht so schnell laden kann. Das Kabel ist dann dicker als eines mit herkömmlichen 11 kW und spart somit Strom durch einen geringeren Widerstand. Aus demselben Grund sind kurze Kabel ebenfalls sparsamer 
  • Wallboxen statt Haushaltssteckdosen nutzen: Das hält den Ladeverlust niedrig, der bei sehr langsamen Laden am höchsten ist
  • Die Preise an öffentlichen Ladepunkten sind äußerst unterschiedlich und richten sich vor allem nach der genutzten Ladekarte bzw. dem zugrundeliegenden Tarif. Wir empfehlen daher zwei bis drei (kostenlose) Ladekarten oder für Vielfahrer entsprechende Vielfahrer-Tarife
  • Die teuerste Ladeart ist das Schnellladen. Daher sollten man nur bei Bedarf diese Ladeart nutzen, das schont außerdem die Batterie. Die Preise fürs Schnell- oder Ultraschnellladen liegen etwa 50 Prozent über dem öffentlichen Wechselstromladen und sind etwa doppelt so hoch wie beim Haushaltsstrom
  • Für die Wallbox den passenden Ladetarif wählen: Es gibt zum Beispiel spezielle Nachttarife, die sich besonders eignen, wenn man einen Wallbox besitzt und das Auto regelmäßig über Nacht laden kann. Eine andere Variante sind Autostromtarife. Voraussetzung dafür ist in der Regel ein getrennter Stromzähler

Sie möchten ein Auto kaufen?

Wir geben Ihnen nützliche Tipps worauf Sie beim Kauf eines Neuwagens oder eines Gebrauchten achten sollten.

Zum Ratgeber Autokauf

Alternative Kraftstoffe

Angesichts von hohen Spritpreisen steigt die Nachfrage nach alternativen, günstigeren Kraftstoffen.

Erdgas-Tankstelle

Mit dem Tankstellenfinder jetzt ganz einfach die nächstgelegene Tankstelle suchen.

Erdgas-Tankstelle finden

Autogas, auch LPG genannt, ist ein unter niedrigem Druck verflüssigtes Gasgemisch, das ein Nebenprodukt bei der Erdöl bzw. Erdgas-Gewinnung ist. Der Speicherdruck beträgt ca.10 bar. Der Tankbehälter wird in der Reserveradmulde untergebracht. Die technischen Änderungen im Motorumfeld sehen ähnlich wie beim Erdgas aus. Mit einer Investition ab ca. 1.500- 2.700 Euro je nach Motorvariante sollte für diesen alternativen Antrieb gerechnet werden.

Grundsätzlich muss bei LPG mit einem volumetrischen Mehrverbrauch von ca. 15 % bis 20 % gerechnet werden. Dies hängt damit zusammen, dass der Energieinhalt von Autogas bezogen auf das Volumen ca. 25 % unter dem von Benzin liegt. Der Mehrverbrauch ist also kein Energiemehrverbrauch. Ganz im Gegenteil. Messungen zeigen, dass der spezifische Energieverbrauch bei Autogasfahrzeugen sogar etwas unter dem von Benzinfahrzeugen liegt. Dies setzt natürlich den Einsatz einer modernen und gut funktionierenden Autogasanlage voraus.

Bei Erdgasanlagen wird der "Kraftstoff" im Tank bei 200 bar gespeichert. Ein Kilo des bei uns üblichen H-Gases entspricht etwa 1,5 Liter Super und 1,3 Liter Diesel.

Am Benzinmotor wird eine spezielle Gaseinspritzanlage nachgerüstet. Dazu kommen noch Regelventile und elektronische Bauteile. Der Tank muss sehr groß dimensioniert sein, dadurch reduziert sich das Ladevolumen im Kofferraum erheblich. Die Nachrüstkosten beginnen hier bei knapp unter 4.000 Euro, können sich aber reduzieren, sofern die lokalen Energieanbieter (z.B. Stadtwerke) einen Zuschuss gewähren.

Beim Elektroantrieb wird elektrische Energie in mechanische Bewegungsenergie umgewandelt. Das ist leise und umweltfreundlich. Da ein Elektroauto keinen Verbrennungsmotor hat, entfallen diese Emissionen, was ein großer Pluspunkt bei der aktuellen Feinstaubdebatte in Städten ist.

Der Anschaffungspreis liegt deutlich über dem eines Autos mit Verbrennungsmotor. Doch E-Fahrzeuge verursachen weniger Betriebskosten, und sie sind wartungsarm. Wer in einem Elektrofahrzeug unterwegs ist muss die Reichweite und die nächsten Elektrotankstellen im Blick behalten.

Meistens werden große Limousinen und SUV mit diesem Technik-Mix aus Hybrid- und E-Antrieb ausgestattet. Plug-in-Hybride fahren rein elektrisch, aber meist nur rund 50 km. Dann fährt man mit dem normalen Verbrennungsmotor weiter.

Wer den hohen Anschaffungspreis über die Betriebskosten reinfahren will, muss regelmäßig Strom tanken, und das möglichst umsonst. Dann kann man aber gleich ein rein elektisch fahrendes Auto kaufen. Wer hingegen Benzin tankt, fährt den E-Motor und den schweren Akku unnötig durch die Gegend.

E-Fuels

E-Fuels sind synthetisch erzeugte, emissionsarme Designer-Kraftstoffe. Sie sind flüssig oder gasförmig und werden mittels Elektrolyse aus Strom, Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) hergestellt. E-Fuels sind ohne große Veränderungen in Verbrennungsmotoren einsetzbar und damit theoretisch ein direkter Ersatz für aus fossilen Rohstoffen gewonnene Kraftstoffe wie Benzin, Diesel aber auch Erdgas.

Wird bei der Herstellung Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt, ist die CO2-Bilanz von E-Fuels ausgeglichen. Diese Umwandlung von Öko-Strom in synthetische Kraftstoffe wird als „Power-to-Fuel“ bezeichnet. Power steht für den regenerativ gewonnenen Strom, Fuel für einen flüssigen (Power-to-Liquid: PtL) oder gasförmigen (Power-to-Gas: PtG) Kraftstoff.

E-Fuels konnten sich trotz vieler positiver Tests bisher nicht durchsetzen. Das liegt hauptsächlich daran, dass keine Vorkommen existieren und sie erst produziert werden müssten. Hierin liegt auch der wesentliche Kritikpunkt: Die Herstellung ist im Vergleich zur direkten Stromnutzung sehr energie- und kostenintensiv. Das würde sich auch negativ auf den Preis an Tankstellen auswirken: Studien gehen davon aus, dass ein Liter zwischen 2,50 und 4,00 Euro kosten würde.