Familie läuft durch einen herbstlichen Wald

IM AUTO DURCH DEN HERBST

Gut und sicher trotz schlechtem Wetter: Tipps vom ACE

Verkehrssicherheit – Im Herbst sicher ankommen

Unsere Fahrtüchtigkeit und die Straßenverhältnisse sind auch jahreszeitenabhängig. Regen und Sturm oder blendende Sonne: stets muss man sich auf die jeweilige Situation einstellen und Besonderheiten beachten. Damit das gelingt, haben wir Ihnen hier zahlreiche Tipps zusammengestellt.

Kommen Sie gut und sicher ans Ziel!

An Winterreifen denken

Rechtzeitig auf Winterreifen umrüsten! Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und feuchten Fahrbahnen, wird es höchste Zeit auf Winterpneus zu wechseln.

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Sauwetter? Hier unsere Tipps für den Herbst

Fast niemand freut sich wirklich darauf: Nasses, ungemütliches Wetter, kältere Temperaturen kombiniert mit Wind – der Herbst gehört bei Autofahrern zur unbeliebtesten Jahreszeit. Grundsätzlich empfiehlt es sich, im Falle eines Falles den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und den Abstand zum Vordermann zu vergrößern.  Vorsichtige, vorausschauende Fahrweise hilft genauso wie unsere Tipps:

  • Nachts und am frühen Morgen kann sich Glatteis bilden. Besonders in Senken, auf Brücken und am Waldrand ist die Straße dann stellenweise plötzlich vereist.
  • Nicht nur umgestürzte Bäume, große Äste und Zweige sind gefährlich, auch Kastanien oder Fallobst verwandeln die Fahrbahn schnell in eine Rutschbahn. Hier heißt es vorausschauend zu fahren, um vor dem Hindernis rechtzeitig zu bremsen oder ihm auszuweichen.
  • Auf eine voll funktionsfähige Beleuchtung achten! Scheinwerfer, Rückleuchten und Blinker sollten zudem immer schmutzfrei gehalten werden.
  • Im Herbst kann auch tagsüber schon mal das Licht eingeschaltet werden. Nicht nur, um besser zu sehen, sondern vor allem um besser gesehen zu werden.
  • Schlechte Sicht: Ein Anhaltspunkt für die reduzierte Griffigkeit einer Fahrbahn ist die Reflexion des Lichts. Je stärker sich das Licht spiegelt, umso mehr Vorsicht ist geboten.
  • Am frühen Morgen bedeckt oft schon Reif die Straßen; dadurch kann auch tagsüber, selbst wenn die Sonne scheint, in Waldstücken oder an Schattenstellen noch Glättegefahr bestehen.

Was im Herbst im Auto sein sollte

Von warm bis eiskalt, von windstill bis stürmig, von Sonnenschein bis Regenwetter, im Herbst ist an Wetterbedingungen oft alles dabei. Wer sich vorbereitet ist für alles gewappnet.

4 Helfer für die Sicherheit im Herbst

Eine saubere Scheibe verbessert die Sicht enorm und trägt zur Verkehrssicherheit bei. Deshalb sind gute und funktionstüchtige Scheibenwischblätter besonders wichtig.

Hitze und UV-Strahlung im Sommer können Wischblätter brüchig machen. Bleiben nach der Reinigung der Autoscheibe Schlieren zurück, die sich auch nach der Reinigung der Wischblätter nicht bessern, ist es an der Zeit, neue Wischblätter zu kaufen.

Damit die neuen Wischblätter möglichst lange ihren Dienst verrichten, ist es bei im Freien geparkten Fahrzeugen hilfreich, am Abend vor dem Nachtfrost ein Stück Karton unter die Scheibenwischer zu legen. So spart man sich am nächsten Morgen nicht nur das Kratzen, man verhindert auch ein Festfrieren der Wischer an der Scheibe.

Licht für besseres Sehen und Gesehen-Werden

Ein wichtiger Sicherheitsfaktor, gerade im Herbst, sind funktionierende und korrekt eingestellte Scheinwerfer. Viele Werkstätten und Prüfstellen bieten jedes Jahr kostenlose Checks an. Bei der Überprüfung des Zustands der Beleuchtungsanlage werden das Fern- und Abblendlicht, Begrenzungs- und Parkleuchten, Bremslichter, Schlusslichter, Nebelschlussleuchte, Nebel-, Such- und andere erlaubte Zusatzscheinwerfer, Blinker und Warnblinkanlage kontrolliert.

Nach dem bestandenen Lichttest erhält man eine Plakette für die Frontscheibe, die bei einer Polizeikontrolle als Beleg für geprüfte Licht-Anlagen dient.

Frostschutz gegen das Einfrieren

Frost kann es bereits im Herbst geben. Deshalb empfiehlt es sich, rechtzeitig den Frostschutz der Kühlflüssigkeit zu überprüfen. Frostschutzmittel sorgen dafür, dass der Gefrierpunkt für die Kühlflüssigkeit deutlich sinkt.

Bis zu welcher Temperatur das vorhandene Kühlwasser im Fahrzeug flüssig bleibt, kann man im Rahmen eines Winterchecks in einer Werkstatt prüfen lassen. Man kann es aber auch selbst mit einem Frostschutzprüfer testen. Der Frostschutz sollte idealerweise bis minus 20 Grad oder kälter schützen. Zeigt das Messgerät eine höhere Temperatur an, sollten Sie Frostschutzmittel nachfüllen.

Auch die Flüssigkeit zur Reinigung von Front- und Heckscheibe sowie für die Scheinwerfer sollte gecheckt werden.

Überbrückungskabel gegen Startschwierigkeiten

Frostige Temperaturen setzen auch der Autobatterie zu. Wenn bei niedrigen Temperaturen Licht, Scheibenwischer und Sitzheizung im Dauerbetrieb arbeiten kann das angeknackste Exemplare an den Rand der Erschöpfung brigen.

Damit der Motor auch bei tiefen Temperaturen zuverlässig startet, sollte der Akku ordentlich gewarteter werden. Die sechs Kammern sollten korrekt befüllt sein und die Batterie ausreichend Spannung haben. Bei Autobatterien, die schon im Herbst Schwierigkeiten haben, den Motor zu starten, sollte man über einen Austausch nachdenken.

Für Notfälle empfiehlt es sich, ein Starterkabel dabei zu haben.

Autos parken umgeben von Herbstlaub.
© Emmerling / ACE

Weitere kleine Helferlein, die das Leben leichter machen: Eine Taschenlampe braucht wenig Platz, wer abends noch unter die Motorhaube blicken möchte wird sie zu schätzen wissen. Bei beschlagenen Scheiben hilft ein Schwamm oder Tuch. Der Herbst ist auch die richtige Zeit, um Eiskratzer, Handbesen und eine warme Decke zurück an Bord zu holen.

Herbstwetter: Verhalten bei Sturm

Herbststürme haben es in sich. Selbst wenn das Fahrzeug aerodynamisch vorteilhaft geschnitten ist, stellen heftige Seitenwinde eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle im Straßenverkehr dar. Trifft eine Windböe beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 72 km/h auf die Karosserieflanke eines Fahrzeugs, das sich mit 100 km/h Tempo fortbewegt, wird es mindestens um einen Meter seitlich versetzt. Diese Abweichung vervierfacht sich bei Tempo 140 km/h und der Wagen kann schnell über den Fahrbahnrand hinausschießen. Schlimmer noch werden die Seitenwindfolgen bei Überholmanövern, bei denen es unvermittelt zum Crash kommen kann. Es gilt die Devise:

  • Fuß vom Gas und ausreichenden Sicherheitsabstand zum Vordermann einhalten. Als Orientierung dafür dienen die auf der Autobahn im Abstand von 50 Metern aufgestellten Leitposten.
  • Erkennt der Fahrer zum Beispiel wegen Sichtbehinderung durch Nebel nur den jeweils nächsten Pfosten, soll er nicht schneller als 50 km/h fahren. Bei 150 Metern Sichtweite sind maximal100 km/h erlaubt.
  • Besondere Vorsicht bei Brücken, bei Straßenunterführungen, Tunnelausfahrten und beim Verlassen von Waldschneisen
  • Die sichere Fixierung von Dachträgern und Skiboxen unbedingt prüfen. Gegebenenfalls müssen Verschraubungen und Riemen noch einmal nachgezogen werden.
  • Beim Parken immer die Autohandbremse anziehen. Starke Sturmböen können selbst ein abgestelltes Auto ungewollt in Bewegung versetzen.
Schelchte Sicht durch Regen, Nebel und beschlagene Scheiben im Herbst.
© Emmerling / ACE

Starkregen und Gewitter

Geraten Autofahrerinnen und Autofahrer in ein Gewitter drohen in erster Linie Gefahren durch schlechte Sicht, Starkregen, Hagel und Sturmböen. Plötzlicher Starkregen kann zu Aquaplaning führen und die Sicht beeinträchtigen. Verschwinden die Wasserspuren des auf nasser Fahrbahn vorausfahrenden Fahrzeugs bereits nach wenigen Metern ist Vorsicht geboten. Dann behutsam die Geschwindigkeit reduzieren und das Lenkrad gerade halten. Bei extremen Wetterbedingungen ist es ratsam, einen Parkplatz anzusteuern. Fenster und Schiebedach sollten bei Gewitter geschlossen sein.

Nebel, nasse Straße und schlechte Sicht im Herbst.
© kichigin19 - Fotolia

Fahren bei Nebel: Mit korrektem Licht und angepasster Fahrweise

Wer mit dem Auto in eine durch Nebel undurchsichtige Situation gerät, sollte ein paar wichtige Dinge beachten. Keinesfalls sollte man sich bei Nebelfahrten an den Rücklichtern des Vordermannes orientieren. Beim Versuch, das vorausfahrende Auto nicht aus den Augen zu verlieren, steigt nur das Risiko für einen Auffahrunfall. Stattdessen helfen die Leitpfosten am Straßenrand bei der Orientierung. Sie stehen generell 50 Meter auseinander und sind ein guter Indikator für die Sichtweite. Die Faustregel lautet: Bei einer Sicht von 50 Metern gilt maximal Tempo 50.

Da das Fernlicht vom Nebel stark reflektiert wird, sollte es deaktiviert bleiben, dafür sollten natürlich die Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden. Bei geringen Sichtweiten (unter 50 Meter) sollte zusätzlich dazu auch die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden. Wird die Sicht wieder besser, muss diese allerdings schnellstmöglich wieder deaktiviert werden, um den nachfolgenden Verkehr nicht zu blenden.

Sichtbar sicher durch die dunkle Jahreszeit

Am Morgen wird es später hell und am Abend früher dunkel – im Herbst müssen sich alle Verkehrsteilnehmer auf neue Lichtverhältnisse einstellen. So können Sie zur Verkehrssicherheit beitragen:

Fahrzeugbeleuchtung

Wer Auto fährt, sollte die gesamte Beleuchtung des Fahrzeugs regelmäßig kontrollieren. Lassen Sie die Scheinwerfereinstellung am besten bei einem Lichttest in der Autowerkstatt überprüfen. Zahlreiche Werkstätten bieten diesen im Herbst sogar kostenlos an. Defekte Scheinwerfer fallen bei Dunkelheit schnell ins Auge. Falsch eingestellte Frontstrahler sowie kaputte Rückleuchten, Blink- und Bremslichter sind weniger auffällig, aber ebenso gefährlich.

Saubere Scheiben

Trotz Regen, Wind und Schnee sollten Autobesitzer für glänzende Scheiben und leuchtenden Lack sorgen. Einfach vor dem ersten Frost das Wischwasser neu auffüllen; mit einer Reinigungsflüssigkeit, die einen Frostschutz enthält, sind Sie gut gewappnet. Auch die Fahrt durch die Autowaschanlage lohnt sich – wenn das Auto so strahlt, dass es nicht übersehen werden kann, sieht das nicht nur gut aus, sondern trägt auch zur Verkehrssicherheit bei.

Umsichtig fahren

Für alle Verkehrsteilnehmer gilt: Im Herbst und Winter besonders umsichtig und lieber etwas langsamer unterwegs sein. Bei gedrosselter Geschwindigkeit und mit geschärften Sinnen sind andere Verkehrsteilnehmer weniger leicht zu übersehen.