01.06.2016

Südsteiermark – Wein to go

Die südsteirische Weinstraße bietet eine Landschaft vergleichbar der Toskana. Hügel und Weinberge bieten den Wanderern zudem kulinarische Erlebnisse.

Hügel gekrönt von Weingütern, weite Blicke nach Slowenien hinunter, vergiss die Toskana, möchte man rufen. Sand, Schotter, Kalk, einige schluffige Böden, das Terrain ist einzigartig, die Lage auch: im Norden die Alpen, im Süden die Adria, im Osten die pannonische Tiefebene ergeben einen Klimacocktail, wo kühle alpine Winde auf warme Luftströmungen aus der Adria treffen mit heißen Tagen und kühlen Nächten – und Regen. Viel zu viel Regen …

Eine Genussregion mit toskanischem Flair

 

Wolfgang Maitz, Winzer in dritter Generation, stapelt tief: "Das Wetter ist nicht unbedingt rebenfeindlich, aber es ist eine Aufgabe, die Reben gesund zu halten." Er steht im steilen Weinberg des Ratscher Kessels, er spricht nicht laut, aber mit viel Präsenz. Maitz ist eine Art Weinphilosoph, man kann seinen Sätzen nachspüren und nachhören. "Weinbau ist wie das Leben, Verhätscheln macht eher zickig." Der Weinskandal Mitte der 80er-Jahre hätte sie gerettet. Vom Massenwein zur Genussregion, die Steiermark ist auf die Weinbühne der Welt getreten: als die Sauvignon-blanc-Region. Maitz und neun andere gehören dem Verbund "STK", Steirische Klassik, an, zehn Weingüter mit Charakterköpfen und Charakterweinen und Weinbergen zum Hinknien schön.

Die Brotzeit wird angeliefert

 

Oder besser zum Hinfläzen auf einer Picknickdecke, denn es gibt diverse Anbieter, die Picknickkörbe an die Logenplätze in den Weinbergen liefern. Dorthin gelangt man – genau! – wandernd auf gut ausgeschilderten Weinwegen. Und was gäbe es Besseres für Körper, Geist und Seele, als in einer pastelligen Landschaft zu wandeln und immer wieder einzukehren mitten in den Weinbergen, ein Degustationsglas in der Hand? Zum Beispiel hinauf auf die sagenhafte Plattform bei Erwin Sabathi. Der Senior scheppert mit einem Weinberg-Bulldog hinauf, er kontrolliert die Stahltaue, die das Konstrukt unter anderem halten.


Hoch oben über den Reben und dem Leben, das oft so zäh daherkommt, ist hier nichts mehr außer Heiterkeit. Und es geht noch besser: Mitten im Weinberg, dort wo zu Jacobi am 25. Juli traditionell die Klapotetz, die typischen Vogelscheuchen, in Gang gesetzt werden, hat Familie Gründl ein neues Ferienhaus gebaut. Das wahrscheinlich schönste Ferienhaus der Weinstraße! Modern, klar, mit feinen Materialien, mit Panoramafenstern und einem stylischen Weinkühlschrank. "Wir können unseren Gästen doch nicht unseren Wein anbieten und der bekommt dann nicht die nötige Pflege", sagt Brigitte. Sie hat das Haus eingerichtet, jedes Designmagazin hätte daran seine Freude, dazu einen knackigen, gut gekühlten  Sauvignon blanc im Glas – bei Bacchus, kann wandern schön sein!

Touristische Informationen

 

Wandern: Karten/Infos, auch Picknicks im Weingarten gibt es über den Tourismusverband.


Tipps: Hopfenbad im Tscheppes Lang Gasthof, www.langgasthof-tscheppe.at; Ferienhaus im Weinberg, www.weingut-gruendl.at


Essen und Trinken: GPS-geführte Tour zum Aufs-Handy-Laden oder mit Leihtablet, 13 Winzer nehmen teil, Verkostungen und Gespräche mit den Weinmachern, www.terroirerleben.com. Essen: Lieperts Kulinarium in Leutschach, www.lieperts.at; Buschenschank Repolousk, Glanz 41,
www.repolusk.at


Auskunft: Tourismusverband "Die Südsteirische Weinstraße", A-8463 Leutschach an der Weinstraße, www.suedsteirischeweinstrasse.at

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