14.07.2020

Klimaanlage richtig nutzen – Kühl, aber keine Eisschranktemperaturen

Eine Fahrzeugklimaanlage im Sommer ist was Feines. Man sollte ihr aber die Arbeit bei heißen Außentemperaturen etwas erleichtern. 

Wenn die Außentemperaturen im Sommer steigen, freuen sich Autofahrer ganz besonders über das Vorhandensein einer Klimaanlage in ihrem Fahrzeug. Egal ob es dabei um eine manuelle oder automatische Kühlfunktion handelt: Sie sorgt im Idealfall für angenehme Temperaturen im Innenraum. Doch wie nutzt man sie am besten? Und was sollte man vermeiden?

Schattigen Parkplatz wählen

Je weniger das Auto von der Sonne aufgeheizt werden kann, desto weniger muss die Klimaanlage wieder herunterkühlen. Wer kann, parkt sein Auto in einer Garage oder unter einem Carport, so dass es möglichst vor direkter Sonnenstrahlung geschützt ist. Wem keine Garage zur Verfügung steht, kann auch auf Fahrzeugabdeckungen, so genannte Faltgaragen, zurückgreifen. Unterwegs sucht man sich am besten einen beschatteten Parkplatz. Gibt es keinen, hilft es, die Windschutzscheibe und die Seitenfenster mit einer Folie oder -rollos zu schützen. Ledersitze, Lenkrad und Armaturenbrett deckt man am besten mit einem hellen Handtuch ab; so heizen sie sich nicht so schnell auf. 

Durchlüften vor der Weiterfahrt

Steht ein Auto länger in der Sonne, ist es im Innenraum schnell 70 Grad und heißer. Um die flirrende Luft schnell aus dem Auto zu bekommen, lässt man nach Möglichkeit alle Scheiben herunterfahren. Am einfachsten geht das, wenn sich die Fenster durch einen längeren Druck auf die Schlüsselfernbedienung gleichzeitig herunterfahren lassen. Das klappt allerdings nicht bei allen Autos, im Zweifel hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung. Wenn es keine elektrische Unterstützung gibt, kurbelt man die Scheiben herunter. Alternativ oder zusätzlich öffnet man alle Türen, die Heckklappe und soweit vorhanden das Schiebedach. Dann heißt es ein paar Sekunden zu warten.

Einsteigen und Losfahren

Ist der Hitzestau im Fahrzeug entwichen, gilt es, alle Schotten wieder dicht zu machen. Ist es trotzdem im Innenraum immer noch sehr heiß, bedeutet dies Schwerstarbeit für die Klimaanlage. Um ihr die Arbeit zu erleichtern, stellt man das Gebläse auf Umluft. In der Regel gibt es dafür einen speziellen Knopf, der ein stilisiertes Auto mit einem rundlaufenden Pfeil im Inneren zeigt. So gelangt keine neue Hitze mehr ins Fahrzeug. Nach einer Weile ist es aber ratsam, wieder auf Frischluftzufuhr zu schalten, damit der Sauerstoffgehalt nicht zu stark sinkt.

Vorsicht vor zu starken Luftzügen

Die Funktionsweise unterscheidet manuelle Klimaanlagen und Klimaautomatik. Nach dem Losfahren werden die Regler einer manuellen Klimaanlage auf die Minimaltemperatur gestellt. Allerdings nur kurz, damit der Innenraum schnell runterkühlt. Eine Klimaautomatik kühlt in der Regel mit maximaler Leistung herunter. Das Lüftungsgebläse sollte so ausgerichtet sein, dass die kühlen Luftzüge nicht direkt in die Augen oder den Nacken treffen. 

Temperatureinstellung

Die Temperaturunterschiede zwischen innen und außen sollten nicht zu hoch sein. Wer sein Fahrzeug auf Eisschranktemperatur herunterkühlt, riskiert eine Erkältung. Experten raten zu einer Maximaldifferenz von rund sechs Grad zwischen außen und innen. Zum Ausgleich kann man das Gebläse auf den höchsten Wert stellen. Der Luftzug kühlt dann wie ein Ventilator.

Wenn es müffelt

Kommt statt frischer Luft modriger Gestank in den Innenraum, liegt es eher nicht am versagenden Deo eines Insassen. Vielmehr dürfte es an mangelnder Wartung der Klimaanlage liegen. Diese sollte regelmäßig gecheckt und der Innenraumfilter gewechselt werden. Das verhindert, dass die Klimaanlage zur Bakterienschleuder wird. Eine Klimaanlage sollte auch bei nicht sommerlichen Temperaturen zumindest für 10 Minuten eingeschaltet werden, so dass das Kühlsystem betriebsbereit bleibt.