30.08.2018

MyBUS in Duisburg – Die Richtung stimmt

Die Trends der urbanen Mobilität lauten „Sharing“ (teilen) und „on demand“ (auf Abruf). Die ACE-Ehrenamtlichen haben das Angebot MyBUS in Duisburg ausgiebig getestet.

Mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs zu sein ist eine tolle Sache – vorausgesetzt, Start und Ziel sind in bequemer Laufnähe zur nächsten Haltestelle, zwischendurch sind nicht allzu viele Umstiege mit langen Wartezeiten zu bewältigen und Bus oder Bahn fahren zu dem gewünschten Zeitpunkt überhaupt. Als Alternativen für den ÖPNV galten bisher das eigene Auto oder ein Taxi.

Neuer Trend Ride-Sharing

Doch in immer mehr Städten wird Mobilität in neuen Formen angeboten, die Zauberworte lauten „Ride-Sharing“ (geteilte Fahrt) und „on demand“ (auf Abruf). Es gibt weder einen festen Fahrplan noch eine feste Route, die Fahrt kostet zwar mehr als eine Busfahrkarte, dank geteilter Fahrt aber deutlich weniger als ein Taxi.

ACE-Ehrenamtliche testen MyBUS in Duisburg

In Duisburg gibt es seit kurzem das nachfragebasierte Mobilitätsangebot MyBus der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Hört sich toll an, aber funktioniert es? Das wollten die Ehrenamtlichen aus dem ACE-Kreis Niederrhein wissen und haben sich an vier Tagen 41-mal chauffieren lassen.

Gesamtnote 1,5 für MyBUS

In vier Kategorien – App (Bedienung, Abrechnung), Fahrten (Pünktlichkeit, Fahrzeit), Service (Sauberkeit, Sicherheit) und Rahmen (Fahrpreis, Einsatzgebiet) – wurden Schulnoten verteilt. Am Ende stand eine Gesamtnote von 1,5 – vieles ist schon sehr gut, an kleineren Stellschrauben könnte die DVG aber noch etwas drehen. Als positiv notierten die Tester etwa die unkomplizierte Bedienung und den günstigen Fahrpreis. Im Schnitt dauerte es gerade mal fünf Minuten, bis ein MyBUS vorfuhr, eine Fahrt kostete maximal 3,20 Euro. Verbesserungsvorschläge gibt es in puncto Sicherheit, so sollte der Fahrer zum Anschnallen auffordern. Auch die Registrierung wurde als nicht intuitiv und zeitaufwendig bemängelt.

ACE hofft auf viele Nachahmer

Der ACE hofft, dass das Duisburger Beispiel Schule macht und ein ineinandergreifendes Mobilitätsnetz mit einheitlichen Nutzungsbedingungen und Zahlungsmöglichkeiten statt eines Flickenteppichs kleiner, regionaler Mobilitätsangebote entsteht.