26.07.2023

Liechtenstein – Auf der Route 66 durch die Alpen

Den Panoramaweg 66 gibt es in Liechtenstein schon lange. Seit Kurzem heißt er in Anlehnung an die amerikanische Kultstraße "Route 66". Mit 48 Kilometern ist der Wanderweg zwar 3.900 Kilometer kürzer als sein Namensvetter, bietet aber trotzdem viel Sehenswertes.

In drei Etappen über die "Route 66" – das geht nur in Liechtenstein! Mit 160 km2 ist das Fürstentum das sechstkleinste Land weltweit. Liechtenstein hat ca. 38.500 Einwohner. 

Start über Stock und Stein

Die "Route 66" überwindet auf einer Strecke von 48 Kilometern rund 6000 Höhenmeter. Die erste der drei Etappen startet in Malbun, im Südosten des Landes. Mit dem Sessellift geht es auf 2.000 Meter Höhe, aufs Sareiserjoch. Ambitionierte Wanderer können die 400 Höhenmeter auch zu Fuß erklimmen. Auf dem Bergkamm entlang verläuft der Fürstin-Gina-Weg hinauf zum Augstenberg (2.359 m) durch raue unberührte Natur, durch Kuhweiden und wahrlich über Stock und Stein. Festes Schuhwerk ist unbedingt notwendig, teilweise gilt es, ein wenig zu klettern.

Der Abstieg führt entlang der österreichischen Grenze zur Pfälzerhütte (2.108 m). Seit 2020 ist hier René Keel der Wirt. Wer sich auf ein Gespräch mit ihm einlässt, bekommt spannende Geschichten zu hören, wie sie nur das Leben schreiben kann. Die Speisekarte ist klein, aber lokal und lecker.

Gestärkt geht es an den Abstieg durch die reichhaltige Natur. 800 Alpenpflanzen hat Liechtenstein zu bieten und wer sich Zeit nimmt, kann fast alle davon auf der Route 66 finden – so wirbt Liechtenstein im Internet. Endpunkt der Etappe ist das Berggasthaus Sücka.

Klettersteig und Alpenpanorama

Die zweite Etappe führt auf den Fürstensteig. Dieser wurde 1898 eröffnet und ist nichts für schwache Nerven. Teile des Weges sind in den Stein gehauen, führen über Holzbohlen oder sind nur wenige Zentimeter schmal. Geländer am Abgrund gibt es keine, dafür immer wieder im Fels verankerte Stahlseile als Halt. Stetig weitet sich die Sicht in die Rheinebene. Das ganze Fürstentum liegt zu Füßen des schwindelfreien Wanderers – ein prachtvoller Anblick.

Anschließend geht es über grüne Berghänge stets bergauf zum höchsten Punkt der Tour, dem Kuhgrat (2.123 m). Hier bietet sich ein überwältigendes Panorama: von den Schweizer Alpen auf der anderen
Talseite, der Rheinebene hin zum Bodensee, über das Massiv der Drei Schwestern bis zu den österreichischen Alpen.

Der Weg führt weiter über die Drei Schwestern, ist aber nur wirklich trittsicheren Wanderern zu empfehlen. Ein leichterer Bergweg führt um das Massiv herum.

Die Etappe endet bei beiden Wegen in der Gafadura-Hütte. Hier lässt sich bei guter Stimmung mit toller Aussicht die Etappe ausklingen.

Pflanzenparadies am Rhein

Die dritte und letzte Etappe führt stetig bergab nach Ruggell am Rhein. Hier gibt es weniger Berg-, dafür mehr Pflanzenwelten zu finden, wie am Ende der Etappe im Ruggeller Riet. Wer die drei Etappen gelaufen ist, der weiß, dass die Liedzeile "Get your Kicks on Route 66" auch auf die Liechtensteiner Variante zutrifft.

Mehr Eindrücke von der Wandertour zeigt unser Film auf Youtube.

 

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