01.09.2020

Verkehrswende II – Alternativen zum Auto

Als Grundlage für die künftige verkehrspolitische Arbeit des ACE entsteht derzeit ein umfangreiches Papier mit Forderungen und Ideen für eine erfolgreiche Verkehrswende. In Teil 2 unserer Serie zeigen wir, dass vor allem Autofahrer von Alternativen zum Auto profitieren.

Das eigene Auto genießt in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Es ist Fortbewegungsmittel und Statussymbol. Die Freude am Fahren verkehrt sich in Ballungszentren aber ins Gegenteil: Freiheit und Flexibilität gehen verloren, die Selbst-Bewegung endet zunehmend im Megastau und Stress. Angesichts fehlender Parkplätze, verstopfter Straßen und Zufahrtsbeschränkungen, Lärm und Umweltbelastungen ist – einmal mehr – ein Umdenken im Mobilitätsverhalten eines jeden Einzelnen erforderlich und, wo es geht, der Umstieg hin zum ÖPNV oder auf das Fahrrad wünschenswert.

Verkehrsmittel sinnvoll auswählen

Der ACE appelliert an mobile Menschen, sich täglich und bewusster für oder gegen ein bestimmtes Verkehrsmittel zu entscheiden. Sinnvoll sei, dass alle Haushalte ihren Pkw-Besitz an ihren tatsächlichen Bedarf anpassen – dazu gehört auch die Größe, das Gewicht und die Leistung der Autos. Autos mit alternativen Antrieben sollten das Straßenbild dominieren – das wünscht sich der ACE. Aber selbst Elektrofahrzeuge verursachen Staus, deshalb sind weniger Autos im privaten Besitz notwendig.

Tauschen, teilen, umsteigen

Digital vernetzte Menschen beweisen es täglich, Tauschen und Teilen mithilfe von Internet-Plattformen bietet Chancen, den eigenen Bedarf pfiffig zu organisieren. Warum nicht auch im Verkehrssektor? – mit Carsharing, Fahrdiensten nach Bedarf und flexibler Nutzung von Mietfahrzeugen aller Art! Und natürlich das verstärkte Umsteigen auf das umweltschonende Verkehrsmittel Fahrrad oder mit Verantwortung und Einhalten der Hygieneregeln auch Bus und Bahn. Mehr Platz in der Stadt zugunsten des Fuß- und Radverkehrs bringt allen Bewohnern ein Plus an Lebensqualität.

Weniger Staus durch weniger Autos

Dem ACE geht es selbstverständlich nicht darum, das Auto an den Pranger zu stellen. Es steht völlig außer Frage, dass es eine Vielzahl an Situationen gibt, in denen die Nutzung des Autos alternativlos ist. Vor allem in den ländlichen Regionen ist das Auto noch oft unverzichtbar. Wozu der ACE als Mobilitätsbegleiter ermutigen möchte, ist der Blick auf mögliche Alternativen. Denn von der gesteigerten Nutzung dieser Alternativen profitieren am Ende alle Verkehrsteilnehmer. Vor allem auch diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind. Denn durch das geringere Verkehrsaufkommen können sie entspannter und sicherer an ihr Ziel kommen, mit weniger Staus und Behinderungen.

Weitere Artikel aus der Serie „Verkehrswende“